Generalversammlung der Energiegenossenschaft Erkrath eG (EGE) Energiegenossenschaft Erkrath zieht erste Bilanz

Erkrath · Die ersten Sonnenstrahlen sind geerntet – und es sollen noch viele mehr werden! Das war das positive Fazit auf der vierten Generalversammlung der Energiegenossenschaft Erkrath eG (EGE), die in der vorletzten Woche im Forum Sandheide stattfand.

Die PV-Anlage in der Kita Tannenstraße.

Foto: EGE

Rund drei Dutzend Mitglieder und eine Handvoll Interessierte fanden den Weg, um den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates zu folgen und die nächsten Schritte zu diskutieren.

Nach der Eintragung beim Amtsgericht Wuppertal und der Erlangungen der Rechtsfähigkeit im März dieses Jahres konnte die Arbeit der EGE so richtig losgehen. Konto eröffnen, Homepage erstellen, E-Mail-Adressen einrichten, neues Logo kreieren, Beachflag bestellen, Öffentlichkeitsarbeit machen: das waren die spannenden, aber auch zeitintensiven Arbeiten in der ersten Zeit. Und natürlich wurde fleißig am Hauptzweck der Energiegenossenschaft gewerkelt, der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen.

Anfang November war es dann endlich soweit: die erste PV-Anlage der EGE ging in Betrieb. Auf dem Dach der katholischen Kita Roncalli in der Tannenstraße in Hochdahl hatten fleißige Handwerker in den Tagen zuvor 74 Module installiert. Insgesamt hat die Anlage eine Leistung von 33,3 kWp und wird rund 23.500 Kilowattstunden (kWh) sauberen Strom produzieren. Rund zehn Tonnen Co2 werden im Jahr eingespart. Der Großteil des Stroms wird direkt durch die Kita verbraucht, der Rest ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Im Rahmen einer Feierstunde am 2. November segnete Pfarrer Biskupek die Anlage und die Betreiberin der Kita, die katholische Kirchengemeinde St. Franziskus lud gemeinsam mit der EGE zu einem Sektempfang und zur Besichtigung der Anlage ein. Die Stadt Erkrath, in dessen Eigentum das Kita-Gebäude steht und die Kooperationspartner der EGE ist, war mit Bürgermeister Christoph Schultz und dem stellvertretenden Bürgermeister Marc Göckeritz vertreten.

Der Vorstand berichtete auch über die weiteren Projekte EGE. Relativ bald soll eine zweite, mit rund 50 kWp noch größere Anlage in Betrieb genommen werden. Und für das Jahr 2025 sind ebenfalls neue Anlagen angepeilt. Positiv hat sich auch die Mitgliederzahl der Genossenschaft entwickelt. Nach dem Start mit 52 Gründungsmitgliedern sind mittlerweile 75 Bürgerinnen und Bürger bei dem Gemeinschaftsprojekt dabei. Doch die EGE will weiter wachsen. Je mehr Menschen mitmachen, desto schneller und einfacher können neue PV-Anlagen in Erkrath errichtet werden. Denn nachdem die ersten zwei Anlagen mit Eigenkapital durch die gezahlten Einlagen der Genossen realisiert werden konnten, muss für weitere eine Fremdfinanzierung in Anspruch genommen werden. Jedes neue Mitglied hilft, Zinszahlungen gering zu halten. Auch wäre hilfreich für die Genossenschaft, wenn Mitglieder mit Kenntnissen in (doppelter) Buchführung, Bilanzierung und Fragen zu den diversen Steuererklärungen dem Vorstand unter die Arme greifen könnten.

Die Generalversammlung schloss mit einem positiven Ausblick und viel Enthusiasmus für die nächsten Projekte. Wer mitmachen und die Energiewende in Erkrath ganz praktisch ein Stück weit voranbringen will, ist gerne eingeladen. Weitere Informationen erteilt gerne der Vorstand oder sind auf der Homepage www.eg-erkrath.de zu finden.