SSV Erkrath verteidigt Tabellenführung
Erkrath · Mit dem 1:1 (0:1)-Remis im Gipfeltreffen beim SC Vatangücü Düsseldorf behauptete der SSV Erkrath mit jetzt 28 Punkten seine führende Position in der Kreisliga B. Gleichwohl sind die Verfolger DSV 04 II (27 Zähler), SC Vatangücü (26) und der GSC Hellas Düsseldorf (25) den Rot-Weißen dicht auf den Fersen.
Deren Trainer Michael Steinke war mit dem einen Punkt durchaus einverstanden, sah aber bei der fußballerischen Darbietung noch Luft nach oben: "Wir hatten gefühlte 60, 70 Prozent Ballbesitz, weil sich die Düsseldorfer über weite Strecken darauf konzentrierten, in der Abwehr stabil zu stehen und kein Gegentor zuzulassen Da haben wir nicht immer die richtigen Lösungen gefunden. Der gesperrte Marcel Girsch hat uns im Mittelfeld mit seinen Ideen gefehlt." Ein Patzer von Keeper Jakob Bongers, dem ein Eckball durch die Finger rutschte und so einem Düsseldorfer per Abstauber die Führung ermöglichte, ließ die Gäste in der 40. Minute in Rückstand geraten. Nach Steinkes nachhaltiger "Kabinenansprache" steigerten sich die Erkrather im zweiten Abschnitt, legten läuferisch und kämpferisch zu, scheiterten aber ein ums andere Mal am guten SCV-Torsteher.
Erst in der Schlussphase (86.) konnte der Spitzenreiter seine optische und numerische Überlegenheit (Rot gegen Vatangücü in der 54. Minute) in Zählbares ummünzen. Tobias Freese erzielte den längst überfälligen Ausgleich. Am Sonntag kommt der TV Grafenberg ins Toni-Turek-Stadion. Anstoß ist um 15 Uhr. "Wir sind nach zwölf Spieltagen die einzig ungeschlagene Mannschaft in unserer Gruppe. Diese Serie wollen wir mit einem weiteren Dreier fortsetzen und Spitzenreiter bleiben. In erster Linie ist es wichtig, dass wir den Tabellenachten ernst und nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das wird sicher ein hartes Stück Arbeit", warnt Michael Steinke sein Team vor Überheblichkeit.
Nach der 0:1 (0:1)-Niederlage bei Rot-Weiß Lintorf fiel der SC Rhenania Hochdahl in der Kreisliga A auf den 14. Rang zurück, ist nach drei Niederlagen hintereinander in arge Abstiegsgefahr geraten "In kämpferischer und spielerischer Hinsicht kann ich meiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen, einzig die Chancenverwertung war eine Katastrophe. Dieses wichtige Spiel durften wir nie und nimmer verlieren. Fakt ist, dass wir nach unserem guten Saisonstart jetzt einen Negativlauf haben", machte Trainer Jürgen Kempen-Eßbach nach dem Abpfiff deutlich. Lintorf nutzte seine einzig klare Chance (33.) konsequent aus. Auf der Gegenseite übertrafen sich die Hochdahler im Auslassen hochkarätiger Torchancen. Edin Haskovic (2), Nuri Gülmez, Benedikt Brusberg und Ferat Osmani nannte der Übungsleiter da in erster Linie. Mit Sportfreunde Gerresheim (10 Punkte) kommt der ebenfalls gefährdete Vorletzte am Sonntag um 15 Uhr zum Sportplatz Grünstraße. "Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten, dürfen uns nicht durch die jüngsten Niederlagen verrückt machen. Es ist zwar eine wichtige Partie, aber längst noch kein Schlüsselspiel. Die Saison ist noch lang", will Kempen-Eßbach seine Schützlinge nicht zu sehr unter Druck setzen, betont aber auch: "Wir brauchen jetzt endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis."
Auf seine Qualitäten in Auswärtsspielen kann sich der SC Unterbach verlassen. Beim TSV Urdenbach feierte der Aufsteiger seinen fünften Sieg in Folge auf des Gegners Platz. "Auf dem für uns ungewohnten Naturrasen war das nicht so einfach. Aber an unserer Leistung gab es nichts zu Meckern. Die Jungs haben das besonders in der zweiten Halbzeit gut gemacht und sich auch durch die beiden Gegentore nicht aus dem Konzept bringen lassen", sagte Trainer Dirk Spanihel nach dem Sprung auf Rang vier in der Kreisliga A. Mohamed Benhaddou brachte den SCU vor der Pause (41.) in Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhten erneut der stark spielende Benhaddou (61.) und Janis Pynappel (68.) auf 3:0. Die beiden Gegentore (73., 84.) steckten die Gäste unbeeindruckt weg. Ganz zum Schluss (90+1) schloss Rachid Loukil einen Konter über Niklas Berg und Mohamed Bendaddou zum 4:2-Endstand ab. Kommende Sonntag legen die Unterbacher eine unfreiwillige Pause ein, weil der Garather SV seine Mannschaft bereits im September vom Spielbetrieb zurückgezogen hatte und damit als erster Absteiger in die Kreisliga B feststeht.