Leserbrief „Interessen abbügeln“
Zur möglichen Errichtung eines Mobilfunkmastes im Landschaftsschutzgebiet auf dem Feld zwischen Höhenweg und Winkelsmühler Weg, gibt es folgende Lesermeinung:
„Es ist nicht das erste Mal, dass die CDU die Anliegen von Bürgern in Erkrath ignoriert und abbügelt. Diesmal trifft es Bürger, die sich um ihre Gesundheit sorgen, wenn der Sendemast an dem geplanten Standort errichtet wird. Der CDU erschließt es sich einfach nicht, dass neben der Versorgung der Bürger und der Industrie mit Mobilfunk die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der betroffenen Bürger und die Entwertung deren Immobilien eine große Rolle spielen.
Dabei verteidigt sie den geplanten Standort (der eben das nicht berücksichtigt) auf eine abenteuerliche Weise mit dem Argument, er sei ein Kompromiss zwischen den Anliegen der Bürger und den Planungen der Telekom. Was hier als Kompromiss verkauft wird, ist gar keiner, weil ausschließlich die Position der Telekom übernommen wird. Also reine Augenwischerei.
In der Tagespresse poltert und droht CDU-Mann Hildebrand nun, dass, falls den Planungen der Telekom nicht entsprochen werde, es halt gar keinen Mobilfunk in diesem Bereich gäbe. Es ist schon ein seltsames Verständnis von ‚Politik’, wenn sie darin gipfelt, entweder dem Vorstellungen der Telekom in Gänze zu entsprechen oder eben ganz auf Mobilfunk zu verzichten.
Der CDU und Hildebrand fällt dabei nicht auf, dass sie sich die Möglichkeit nimmt, kommunale Verhältnisse zu gestalten und um Lösungen zu ringen, die die Anliegen der Bürger und die Interessen der Telekom unter einen Hut bringen – was eigentlich die originäre Aufgabe von Politik ist. Eben das Bohren von dicken Brettern.“
Hans Holm
Bürgerverein Hochdahl
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