Leserecho Bebauung Hasenwiese
Hochdahl · Zum Thema „Bebauung Hasenwiese“ in Millrath erhielt unsere Redaktion folgenden Leserbrief:
„Ich wohne seit 24 Jahren in direkter Nähe zur Millrather Hasenwiese und habe das Geschehen verfolgt. Beiden grünen Parteien (BmU und Die Grünen) sind gegen den dort geplanten CO2-neutralen, ökologisch vorbildlichen und sozialen Wohnungsbau (ein Drittel WBS-gebunden). Das man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Mit Interesse habe ich die Gründungsversammlung einer Bürgerinitiative gegen die Wohnbebauung besucht. Das von einem renommierten Gutachter erstellte Umweltgutachten für das Bauprojekt wurde dort einfach in Frage gestellt, ohne ein Gegengutachten vorzulegen. Die Wortmeldungen von Mitbürgern, die mehr wissen beziehungsweise weitere Informationen geben wollten, wurden rigoros unterbunden. Angestrebt wird jetzt per Unterschriftensammlung ein Bürgerentscheid. Das würde die Stadt laut Bürgermeister Christoph Schultz mal eben 55.000 Euro kosten. Das wurde in der Versammlung leider auch verschwiegen. Dieses Geld ist weg, egal wie die Abstimmung ausgeht. Dafür sollen jetzt wegen der rund 100 betroffenen Millrather nun alle 35000 Erkrather Wahlberechtigten zu den Wahlurnen gebeten werden. Ich kann Bürgern nur empfehlen, nicht vorschnell zu unterschreiben, sondern sich erst über das Bauprojekt zu informieren. Mehr dazu gibt es auf www.dependance-erkrath.de. Haben wir keine anderen Sorgen, als über ein für ganz Erkrath so nachrangiges Thema abzustimmen? Es geht um eine kleine Wiese inmitten eines Stadtteils mit viel Grün und nicht um ein wertvolles Biotop. Der Stadtrat hat mit großer Mehrheit den ökologisch-sozialen Wohnungsbau auf dieser Wiese beschlossen. Ich halte die Bebauung des Drittels einer Wiese (ein großer Teil inklusive Spielplatz bleibt erhalten) durch ein zukunftsweisendes Wohnprojekt für zumutbar.“
Gerolf Esch, Erkrath
Hinweis: Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.