Nachlese Ingolf Lück war „Sehr erfreut“ in der Stadthalle Erkrath zu sein
Kürzlich war Ingolf Lück mit seiner Comedy-Tour „Sehr erfreut“ in der Stadthalle Erkrath zu Gast. Am Ende der Show war man sich nicht sicher, ob sowohl Ingolf Lück als auch die Zuschauer erfreut waren.
Lück stürmte auf die Bühne und startete sein Programm. Man weiß nicht, ob es der geringen Zuschauerzahl geschuldet war, aber so zog es sich durch den ganzen Abend. Ingolf Lück hetzte von vermeintlichem Gag zu Gag. Schnell sprechend, laut und teilweise undeutlich und hysterisch. Man hatte den Eindruck, er wollte es schnell hinter sich bringen. Die üblichen Geschichten aus der Verwandtschaft und der Familie, die ein Unterhaltungs-Comedian, nicht politischer Comedian, beherrscht, im Fall von Ingolf alles sehr dünne Geschichten, die der überwiegende Teil der Zuschauer spätestens am Sonntag wieder vergessen hat. Alles Geschichten, die eine schnelle Verfallzeit haben. Alles in allem also Unterhaltung im Mittelmaß.
Bei Ingolf Lück fehlte einfach alles. Der Funke sprang nicht oder wenn nur spontan ein - oder zweimal ganz kurz auf die Zuschauer über. Szenenapplaus konnte man selten und nur ansatzweise hören. Nach der Pause wurden die Geschichten ein wenig besser und man stellte fest, dass auch Zuschauer da waren, die sich mitgenommen fühlten, aber der Hype war es nicht. Der Abend endete, wie er begann. Zwei ganz kurze Vorhänge, Lück in Eile, ein kurzes „Danke, dass Sie da waren und Tschüss“. Autogrammstunde nach der Aufführung: Fehlanzeige. Im Vergleich zu Lück hatte Stelter noch eine Stunde entspannt Autogramme geschrieben und Bücher signiert.
Waren bei der letzten Kabarettveranstaltung von Bernd Stelter, zur Freude des Kulturamts und natürlich auch des Künstlers rund 400 Zuschauer in der Stadthalle, so fanden sich zum Kabarettabend mit Ingolf Lück, der auch einen Bekanntheitsgrad sowohl als Bühnendarsteller als auch vom Film hat, nur enttäuschende knapp 150 Zuschauer ein, wobei einige zur Pause die Stadthalle verließen.
Kulturpause‘‘ im Foyer der Stadthalle
Osama Omasha verschönte während der „Kulturpause“ die Stadthalle mit seinen Werken. Er ist ein syrischer Maler und Bildhauer. Geboren 1976 in Tripolis, Libyen, kam er als Fünfjähriger nach Syrien. Er lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Swaida. Neben seiner Arbeit als Künstler, die ihn durch Ausstellungen in Jordanien und im Libanon weit über die Grenzen Syriens bekannt gemacht hat, ist er als Dozent an der Fakultät für bildende Künste an der Universität in Damaskus tätig. Er leitet als Direktor das Institut für Kunstpädagogik, Schöne Künste und Angewandte Kunst in Swaida.
Er konnte leider nicht persönlich anwesend sein, da er sich derzeit in Syrien aufhält, wurde aber durch seinen Schwager Amjad Alsafadi und einer Freundin der Familie, Karin Weidener, vertreten.