Silvesterbilanz der Feuerwehr Erkrath zum Jahreswechsel Unruhige Silvesternacht und wieder ein Angriff auf Einsatzkräfte der Feuerwehr
Erkrath · Nachdem die Feuerwehreinsatzkräfte der hauptamtlichen Wache der Feuerwehr Erkrath am Silvestertag bereits vier Einsätze des sogenannten Tagesgeschäftes mit der Beseitigung einer Ölspur, der Entfernung eines umgestürzten Baumes, der Demontage einer losen Dacheindeckung sowie der Türöffnung einer verschlossenen Wohnung mit einer hilflosen Person abgewickelt hatten, begann es ab 20.57 Uhr mit einem Brand von Unrat an der Hildener Straße mit den für Silvester typischen Feuerwehreinsätzen.
Um 23.54 Uhr wurde ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der hauptamtlichen Wache mit dem Einsatzstichwort „Kleinfeuer“ zur Immermannstraße in Hochdahl alarmiert. Dort brannten im Straßenverlauf zwei Müllcontainer. Die zeitgleich mit der Polizei eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde bereits beim Aussteigen aus dem Fahrzeug von mehreren Personen mit Silvesterraketen beschossen und mit Böllern beworfen. Der Einsatzleiter der Feuerwehr wurde von einer Feuerwerksrakete am Kopf getroffen. Dank seines Schutzhelmes und dem geschlossenen Gesichtsvisier sowie seiner Flammschutzkleidung wurde er nicht verletzt. Durch einen massiven Polizeieinsatz war es den Feuerwehrbeamten dann möglich die brennenden Mülltonnen abzulöschen. Zu den Tätern können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Zum Sachverhalt wird auf die Kreispolizeibehörde Mettmann verwiesen.
Im Verlauf der Nacht kam es bis um 5.43 Uhr zu insgesamt weiteren 15 Einsätzen für die Feuerwehr zu denen neben der hauptamtlichen Wache alle drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath alarmiert werden mussten, da viele Einsätze parallel zu bearbeiten waren. Am Hochdahler Markt kam es durch einen Feuerwerkskörper zu einem Brand auf einem Balkon, an der Haaner Straße, am Europaplatz, an der Stahlenhauser Straße, am Lohbusch, an der Lenaustraße und an weiteren Stellen an der Immermannstraße brannten Mülltonnen die durch die verschiedenen Feuerwehreinheiten abgelöscht werden mussten.
Weiterhin gab es Brände von Unrat und Feuerwerksrückständen am Stadtweiher, an der Gruitener Straße, an der Neanderstraße, an der Eichenstraße und an der Willbecker Straße. Der Rettungsdienst der Feuerwehr Erkrath absolvierte in der Silvesterschicht von 7 Uhr am 31. Dezember bis um 7 Uhr am 1. Januar 2024 insgesamt 20 Rettungsdienst- und Notarzteinsätze. Leider gab es auch im Rettungsdienst zu diesem Jahreswechsel wieder Verletzungen durch Feuerwerkskörper und dieses sogar bei einem Kind. Weitere silvesterbedingte Rettungsdienstsätze waren Verletzungen nach einer Schlägerei.
„Nachdem das neue Jahr für uns als Helfer leider wieder einmal -wie im Vorjahr- mit einem Angriff auf unsere Gesundheit begonnen hat, sitzt die Enttäuschung auf dieses unverantwortliche Handeln der Täter tief. Wir fragen uns mittlerweile tatsächlich, ob dieses Problem in der Zukunft überhaupt noch gelöst werden kann? Sollte kein Ansatz gefunden werden diese Problematik in den Griff zu bekommen, dann wird insbesondere die ehrenamtliche Tätigkeit bei den Feuerwehren und Hilfsorganisationen massiv darunter leiden“, heißt es von Seiten der Feuerwehr Erkrath.