Grußwort Liebe Erkratherinnen, liebe Erkrather,

hinter uns liegt 2023, ein Jahr, das einmal mehr von Herausforderungen und Krisen geprägt war. Von den noch immer spürbaren Auswirkungen der Pandemie bis hin zu den Kriegen gegen Israel und der Ukraine. Auch die Inflation und die Folgen des Klimawandels machen uns Sorgen. All diese Krisen wirken sich unmittelbar bei uns zu Hause aus, in Erkrath.

Bürgermeister Christoph Schultz.

Foto: Archiv/Stadt Erkrath

Zu diesen globalen Schwierigkeiten kommen Aufgaben, die Bund und Land auf uns Städte übertragen und die wir kaum mehr erfüllen können – sei es die menschenwürdige Unterbringung der zu uns gekommenen Geflüchteten oder der flächendeckende Ausbau der Betreuung in den Schulen und den Kitas, bis hin zur Digitalisierung. Das spiegelt sich auch in unserem Doppelhaushalt für die nächsten zwei Jahre 2024 und 2025 wieder.

Fest steht – die Stadt ist personell und finanziell an ihre Grenzen angekommen. Die Diskussion um die Haushaltsoptimierung im letzten Jahr hat gezeigt, dass jede weitere Kürzung von Ausgaben wehtun wird.

Nicht nur der Stadt, auch vielen von Ihnen geht es nach Jahren der Ausnahmezustände genauso. Sie sind ebenfalls am Rande ihrer Belastungsgrenze. Dabei ist mir wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass die arbeitenden Mitbürgerinnen und Mitbürger und die Unternehmen die Grundpfeiler unseres Wohlstands sind. Sie erwirtschaften mit ihrer Produktivität und ihren Steuern das, was Bund, Länder und Kommunen dann umverteilen können.

Deshalb ist mir wichtig, dass wir in Erkrath weiter investieren, auch damit helfen wir unserer Wirtschaft. Unsere wichtigen Bauvorhaben verbessern nicht nur die Situation für die Schülerinnen und Schüler und die Feuerwehr. Die Schulgebäude des Campus Sandheide, die Feuer- und Rettungswache sowie der Neubau des Gymnasiums am Neandertal sind keine Prestigeobjekte, sondern dringend notwendige Investitionen, um den maroden Bestand zu ersetzen und Erkrath zukunftssicher zu machen.

Erfreulich ist, dass wir bei dem Rohbau der Kita Karlstraße, wo die Bauarbeiten nach dem Richtfest gestoppt werden mussten, nun in die Sanierung eintreten können. Dann geht es dort hoffentlich ebenso bald voran, wie bei dem Bau der neuen Kita in der Sandheide. Denn klar ist für mich: Die gute Betreuung und Bildung unserer Kinder dürfen wir nicht infrage stellen.

Wir haben es jüngst an der Neanderstraße gesehen – bei jedem Bauprojekt, bei jeder Sanierung kann es zu Verzögerungen kommen. Ich möchte Ihnen versichern, das frustriert nicht nur die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, sondern vor allem auch mich und unsere Stadtverwaltung. Wir tun unser Bestes, um all diese Projekte voranzutreiben und Verzögerungen zu vermeiden!

Eine Verzögerung gab es auch bei der vorgesehenen Umgestaltung des Stadtweihers, bei der die Planung bereits erste Gestalt annimmt. Für die anstehenden Entscheidungen freuen wir uns über ihre Beteiligung. Dort, wie auch ganz allgemein gilt: Erkrath lebt vom Zusammenhalt. Denn Erkrath, das ist nicht der Rat, der Bürgermeister oder die Verwaltung – Erkrath, das sind wir alle. Viele Bürgerinnen und Bürger zeigen das tagtäglich durch ihre ehrenamtliche Arbeit. Ihnen möchte ich ebenso danken wie allen, die sich täglich einsetzen für Ihre Familien, Freunde und Nachbarn. Und so schaue ich mit Gelassenheit in das neue Jahr 2024. Die Krisen der Welt werden wir in Erkrath nicht lösen. Aber wir können – jeder für sich – einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass wir in unserer Stadt gerne zusammenleben. Dazu reicht oft schon ein Lächeln.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien einen hoffnungsvollen und vor allem fröhlichen Start in ein gutes und glückliches neues Jahr.

Ihr,

Bürgermeister Christoph Schultz