Die Spuren roher Eier an Türen und Hauswänden am folgenden Tag zeigen ein deutliches Bild. Im Schutz der Maskierung kann man dann auch mal eben ein paar Flüchtlinge verprügeln — wer die Nachrichten verfolgt hat, wird dies bestätigt finden. Dagegen steht St. Martin, keine zwei Wochen später. Ein Fest, bei dem es um Teilen geht, um das Abgeben von unserem Überfluss. Aber wer will davon noch etwas wissen? So irgendwann in der Zeit um den 10. November gibt es hier und da kleine Martinsumzüge, ab und an stehen auch Kinder mit Laternen vor der Türe. Mitunter kennen sie auch mehr als die ersten zwei Zeilen eines Martinsliedes, das ist die Ausnahme. Eigentlich hat sich auch hier schon die Halloween-Mentalität breitgemacht."
Heinrich Schuster
Erkrath

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