Viele Spenden beim Benefizturnier für Fabian

Alt-Erkrath · Ein halbes Jahr nach dem Tod des SSV-Spielers Fabian Schumann richtete der Verein nun ein Benefizturnier aus. Sämtliche Einnahmen kommen der Stiftung Kinderherz zugute.

Hajo Fritsch (l.) und Jugendleiter Olaf Cygan haben 14 original signierte Profi-Trikots organisieren können, die beim Turnier am Wochenende zugunsten der Stiftung Kinderherz versteigert wurden.

Foto: Nikolas Golsch

Ziemlich genau ein halbes Jahr ist es nun her, dass Fabian Schumann beim Fußballspiel des SSV Erkrath gegen Rhenania Hochdahl den Tod fand. Der Schüler des Erkrather Gymnasiums starb anschließend im Krankenhaus an seinem Herzfehler, der vorher nicht bekannt gewesen war. Ein schwarzer Tag in der Geschichte des SSV Erkrath sei das gewesen, sagt Holger Johan vom Verein.

Auch ein halbes Jahr nach dem tragischen Spiel ist Fabians Tod noch präsent bei den Vereinsmitgliedern. Noch heute telefoniert Fabians ehemaliger Trainer Hajo Fritsch ein bis zwei Mal in der Woche mit der Familie des Verstorbenen, redet über das Geschehene und die Zeit, die er gemeinsam mit Fabian verbracht hat. Um ihm zu gedenken, richtete der SSV am Wochenende ein Benefizturnier im Toni-Turek-Stadion aus.

Viele Sponsoren hatten sich bereits im Vorfeld an der Organisation des Turnieres beteiligt und vorab viel Geld gespendet. 14 original signierte Bundesliga-Trikots hatten Fritsch und Jugendleiter Olaf Cygan sammeln können. Sie wurden am Samstagabend versteigert. Es gab einen Luftballonwettbewerb und ein Torwandschießen, ein Fotoshooting und viele weitere Spendenaktionen. Sämtliche Einnahmen des Turniers gehen an die Stiftung Kinderherz, die sich für herzkranke Kinder und Jugendliche einsetzt und vielen eine oft Leben rettende Therapie ermöglicht. Es war das Anliegen der Eltern das Turnier auszurichten und an Kinderherz zu spenden. Wie viel Geld durch das Turnier zusammengekommen ist, stand bei Druckschluss dieser Ausgabe noch nicht endgültig fest.

"Wenn wir einen Betrag um die 5000 Euro zusammenkriegen, wäre das toll", sagt Hajo Fritsch.
Neben dem Rahmenprogramm wurde beim Turnier selbstverständlich auch Fußball gespielt — und zwar genau auf dem Kunstrasenplatz, auf dem Fabian verunglückte. Die Traditionsmannschaft von Fortuna Düsseldorf spielte auf dem Platz und unter anderem wurde auch die Partie SSV gegen Rhenania Hochdahl wiederholt, bei der das Unglück im Januar passierte. An Fabians Stelle spielte am Samstag sein kleinerer Bruder Nico — ein hoch emotionaler Moment für Spieler und Familie.

"Dass Fabian einen Herzfehler hatte, konnte keiner ahnen", sagt Fritsch. Zu verhindern sei so etwas nie — dennoch sei man durch ein trauriges Ereignis wie dieses zusätzlich sensibilisiert, was das Thema angeht. "Wir weisen die Eltern seitdem besonders darauf hin, dass sie kontrollieren, ob ihr Kind wirklich gesundheitlich zu einem Sport wie Fußball in der Lage ist", sagt er.

(Lokal Anzeiger Erkrath / Nikolas Golsch)