Seniorin in ihrer Wohnung ausgeraubt
Hochdahl · Eine 87- jährige Frau aus Erkrath wurde am Vormittag des 3. Juni, in der Zeit von 10.10 bis 10.25 Uhr, Opfer eines Raubüberfalles in ihren eigenen vier Wänden in einem Hochhaus Am Stadtweiher in Hochdahl.
Die Seniorin kehrte gegen 10.15 Uhr nach Hause zurück und betrat den Aufzug, in welchem sich bereits ein ihr unbekannter Mann befand. Der Unbekannte, der wie ein Handwerker bekleidet war, teilte ihr mit, für eine Immobiliengesellschaft zu arbeiten und die Fernsehgeräte in ihrer Wohnung überprüfen zu müssen.
Zusammen fuhr man in die Etage der Rentnerin und betrat gemeinsam ihre Wohnung. Nachdem der zunächst freundliche Mann seine vermeintlichen Überprüfungsarbeiten durchgeführt hatte, verlangte er für diesen Service eine Bezahlung. Als die Dame ihn daraufhin bat zu gehen, drohte er ihr verbal und es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen beiden.
Danach ließ der Straftäter von der Seniorin ab und flüchtete umgehend aus der Wohnung. Die 87-Jährige kam mit dem Schrecken davon und blieb unverletzt. Sofort nachdem der unbekannte Mann die Wohnung verlassen hatte, bemerkte die Erkratherin, dass aus ihrem Portemonnaie, welches sich im Flurbereich befand, Bargeld verschwunden war.
Die Erkrather Polizei wurde umgehend informiert, konnte den flüchtigen Straftäter aber bei sofortigen Fahndungsmaßnahmen nicht mehr in Tatortnähe antreffen.
Der Täter konnte von der Geschädigten wie folgt beschrieben werden:
- europäisches Aussehen
- ca. Ende 30 Jahre alt
- ca. 170 cm groß, korpulente Statur
- blonde Haare
- bekleidet mit Handwerkerkleidung
- führte eine kleine schwarze Bauchtasche mit
Bisher liegen der Erkrather Polizei noch keine konkreten Hinweise zur Identität, Herkunft und Verbleib des beschriebenen Täters vor.
Sachdienliche Hinweise zu verdächtigen Personen, Fahrzeugen oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Erkrath, Telefon 02104/ 9480-6450, jederzeit entgegen.
Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei kreisweit insbesondere ältere Mitbürger davor, unbekannte Personen unkontrolliert in die eigenen vier Wände einzulassen. Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür verwenden im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich aber immer neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen- und Handwerkereigenschaft vor oder behaupten ganz einfach, Sie zu kennen. Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Sie sollen die Tür öffnen, damit die Täter in Ihre Wohnung gelangen. Lassen Sie es nicht so weit kommen ! In Ihren vier Wänden sind Sie mit dem oder der Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche Täter oft auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen!
Einige Täter lügen Ihnen vor, Ihre Wohnung in amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu müssen. Dabei treten Trickbetrüger und -diebe zum Beispiel in folgenden Rollen auf:
- Polizei- bzw. Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher,
- Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke,
- Handwerker, Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der Hausverwaltung,
- Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes oder von anderen sozialen Stellen,
- Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung,
- Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft.
Die Polizei rät:
- Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen ihrer Wohnungstüre, wer zu Ihnen will: Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage.
- Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel).
- Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.
- Verlangen Sie einen Ausweis ! Klären Sie durch ein Telefonat mit der angeblich entsendenden Dienststelle oder mit dem vermeintlichen Auftraggeber die Richtigkeit des Besuches.