Leserecho Brennpunktthema „Stadtweiher“
Hochdahl · Folgender Leserbrief zum Thema „Stadtweiher Hochdahl“ erreichte unsere Redaktion.
„Jeder Gärtner hat im Garten seine Regentonne, jedes Dorf seinen Feuerlöschteich, aber die Profis vom Ing.-Büro BCE, die das neue Gutachten zum Hochdahler Weiher bearbeiten, wollten vom Thema Wasserbevorratung nichts wissen. Ihr Stichwort dazu war „Starkregenmanagement“ – das bearbeiten wir nicht, das ist nicht unser Auftrag.
Dabei war das schon ein wichtiges Thema bei der Sitzung der Begleitgruppe am 9. März, als es um die Beauftragung ging. Ein Mitglied der Begleitgruppe hatte es auf den Punkt gebracht: „Wir haben hier kein Wassermengenproblem, sondern ein Wasserspeicherproblem!“
Stattdessen drehte sich die Diskussion immer wieder darum, ob das Rinnsal Sedentaler Bach zusammen mit dem Kattendahler Graben ausreicht, um den Wasserstand im Weiher halten zu können; über jede kleine Undichtigkeit wurde lange diskutiert; sicherlich auch wichtig, aber nicht von entscheidender Bedeutung.
Große Zahlen gab es dagegen bei der Frage der Versickerung: 13 Mio cbm Wasser pro Jahr könnten es sein, so die Gutachter – sehr zum Erschrecken eines Ratsmitglieds. Aber ein Blick zum Weiher und zu seinem Wasserstand könnte beruhigend wirken – es ist auch nach diesem trockenen Sommer immer noch Wasser vorhanden und das, obwohl kontinuierlich Wasser abfließt.
In der Sache gibt es keinen Zweifel: uns erwarten lange Dürrezeiten, gefolgt von plötzlichen Starkregenereignissen. Das sollte uns zwingen, wie es alle Kulturvölker bisher gemacht haben, Mangel und Überfluss zu regulieren. Kein überzähliges Wasser sollte unsere Region verlassen, sondern aufgehalten werden für die unausweichlichen Dürreperioden. Wir erwarten hierzu Vorschläge. Das wäre professionell.“
Hans-Ulrich Zastrau, Erkrath
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