Klimawandel Erkrather Grüne fordern erneut besseren Hochwasserschutz in Erkrath

Erkrath · Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hakt erneut beim Hochwasserschutz in Erkrath nach und hat das Thema auf die Tagesordnung des Umweltausschusses der Stadt am 26. Juni setzen lassen.

Klimawandel: Erkrather Grüne fordern erneut besseren Hochwasserschutz in Erkrath
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Im vergangenen Jahr hatte der Ausschuss auf Antrag der Grünen die Verwaltung beauftragt, bis zum Sommer 2024 einen Maßnahmeplan zum Hochwasserschutz und zur Regenwasserhaltung mit konkreten Maßnahmen („Schwammstadtkonzept“) einschließlich eines ungefähren Zeitplans zu erarbeiten und dem Umweltausschuss sowie dem Stadtrat vorzulegen. Die Fraktion drängt nun darauf, dass dieser Beschluss auch umgesetzt wird.

Peter Knitsch: „Die „Jahrhundertüberschwemmung“ im Sommer 2021, die auch in Teilen Erkraths massive Schäden verursacht hat, liegt nun nahezu drei Jahre zurück. Die Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland macht in diesen Tagen noch einmal deutlich, wie massiv sich die Gefahren durch den Klimawandel und dadurch vermehrt und wesentlich stärker auftretende Starkregenereignisse sowie die zunehmende Versiegelung von Freiflächen erhöht hat. Betroffen sind nicht nur Sachwerte, sondern auch das Leben und die Gesundheit der Menschen“.

Auch in Erkrath können sich derartige Ereignisse und Katastrophen jederzeit wiederholen. Da in den letzten drei Jahren soweit ersichtlich in Erkrath keinerlei Maßnahmen für einen verbesserten Hochwasserschutz ergriffen wurden und sich im Gegenteil die Gefahr durch weitere Versiegelungen wie am Cleferfeld und der geplanten Bebauung auf der Neanderhöhe, in Erkrath-Nord und weiterer Flächen noch weiter verschärft, ist die Beschleunigung und Umsetzung von Maßnahmen zum Überflutungsschutz aus Sicht der Erkrather Grünen absolut überfällig.

Konkret wollen die Grünen von der Verwaltung wissen, wie der Stand der Projekte zur Schaffung zusätzlicher Retentionsräume etwa am Frauenhofer Bruch, im Bereich der Morper Allee sowie an anderen Stellen ist. Die Verwaltung wird darüber hinaus gebeten, über die ergriffenen Maßnahmen zur Überlastung der städtischen Kanalisation bei Starkregenereignissen, etwa die Rückhaltung und Einleitung von Oberflächenwasser in Gewässer wie den Stadtweiher, zu berichten.

Marc Göckeritz, Vorsitzender des Umweltausschusses: „Es ist höchste Zeit, dass endlich gehandelt wird. Auch wenn Überschwemmungen in der Zukunft sicher nicht vollständig ausgeschlossen werden können, so muss die Gefahr doch zumindest so weit wie möglich vermindert werden. Dies sehen wir als eine prioritäre Aufgabe der Stadt an, die nicht den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern alleine aufgebürdet werden darf.“