Vorfreude bei den Jecken im Eselsland Dieser Mann hat alle Fäden in der Hand
Unterbach · Wenn am Sonntag, 19. Februar, der Unterbacher Karnevalsumzug nach zweijähriger Pandemie-Pause wieder durch die Straßen im Eselsland zieht, gibt es einen Mann, der gemeinsam mit seinem Team dafür sorgt, dass der närrische Lindwurm ohne Störungen verläuft. Sein Name: Martin Fink und seines Zeichens Zugleiter beim Karnevalsausschuss Unterbach.
Seit 35 Jahren macht er diesen Job - ehrenamtlich. Vermutlich gibt es nichts, was dieser Mann nicht schon mal in dieser Zeit beim Umzug erlebt hat. Im Interview wirkt er ruhig und routiniert - sprich‘ er weiß was zu tun ist, damit die Narren ohne Zwischenfälle ausgelassen feiern können. Kein Wunder, denn bereits sein Vater Benno Fink, war Zugleiter beim Unterbacher Karneval. Sohn Martin hat also alles von der Pike auf gelernt und ihn viele Jahre lang bei seiner Arbeit begleitet.
Und was genau macht nun so ein Zugleiter? „Die Planung beginnt in der Regel bereits in der Adventszeit. Auflagen der Stadt müssen erfüllt werden, Anträge gestellt, Genehmigungen eingeholt werden und so weiter“, sagt Martin Fink. Viel Papierkram also. Das übernimmt Vize-Präsident Jens Eickmeier. Dann steht natürlich noch die Koordination der Teilnehmer an, Sicherheitsvorkehrungen, Straßensperren, Absprachen mit Polizei und Rettungskräften. „Diesmal hat sich der Zugweg leicht geändert aufgrund der Baustelle am Ortseingang an der Vennstraße.“ Start ist ab der Gerresheimer Landstraße, dann geht es weiter über die Dellestraße, weiter auf die Vennstraße, Am Heidberg, Flachskampstraße und wieder zurück auf die Gerresheimer Landstraße. „Wir ziehen also zwei Mal an den beiden Unterbacher Gaststätten vorbei. Dort wird natürlich auch ordentlich gefeiert.“
Die Strecke ist rund fünf Kilometer lang. Start ist um 14.11 Uhr. Während des Umzuges haben Martin Fink und sein Team alles fest im Blick und sind über Funk mit Polizei und Feuerwehr verbunden. Das ist auch wichtig, denn passieren kann immer mal etwas. So wie beispielsweise vor rund zehn Jahren, als es in der Unterbacher Carl-Sonnenschein-Schule brannte. „Da mussten wir kurzerhand den Umzug anhalten, damit die Feuerwehr mit ihren Löschfahrzeugen anrücken konnte. Außer einem Sachschaden ist zum Glück damals kein Mensch zu Schaden gekommen“, erinnert er sich.
Einmal galt es zu improvisieren, als der Trecker, der den Wagen des Unterbacher Kinderprinzenpaares zog, plötzlich mitten im Umzug einen Motorschaden erlitt. „Zum Glück konnte hier die Feuerwehr helfen und für den Rest des Zugweges den Wagen mit einem ihrer Fahrzeuge ziehen.“
Wenn gegen 17 Uhr der Zug in Unterbach endet, genießt Martin Fink ab 18 Uhr sein erstes Bier an diesem Tag. Ihm ist wichtig, dass das Brauchtum im Ort weiter besteht und die Menschen im Karneval die Gelegenheit haben, auch mal vom Alltag loszulassen und in familiärer Atmosphäre zu feiern. Das ist es was in antreibt und im die nötige Kraft für sein ehrenamtliches Engagement gibt. „Wir würden uns in diesem Jahr sehr darüber freuen, wenn die Anwohner in der Dellestraße ihre Häuser festlich schmücken würden und damit auch einen Teil zur guten Stimmung beitragen.“ Darauf dreimal Unterbach IA!
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