Bürgermeister und stellvertretende Landrätin besuchen Erkrather Jubilare Gratulation zur Diamantenen Hochzeit

Hochdahl · Am 4. Dezember feierten Sigrid und Eckhard Hömke ihren sechzigsten Hochzeitstag. Zu ihrem besonderen Jubiläum gratulierten Bürgermeister Christoph Schultz und die stellvertretende Landrätin Annette Mick-Teubler dem Ehepaar in ihrem Haus in Hochdahl und überbrachten neben herzlichen Glückwünschen auch Blumen und regionale Präsente.

Am 4. Dezember feierten Sigrid und Eckhard Hömke ihren sechzigsten Hochzeitstag.

Foto: Stadt Erkrath

Im Anschluss berichteten die Jubilare den Gästen von ihrer

langen Partnerschaft. Die Lebensgeschichte der Eheleute Hömke klingt dabei ein wenig wie das Drehbuch eines Liebesfilms: Obwohl beide als Kinder nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs ganz ähnliche Erlebnisse teilten, kreuzten sich ihre Wege erst Jahre später: Während Sigrid mit ihrer Mutter aus Posen nach Schleswig-Holstein floh, kam Eckhard mit seiner Familie aus dem ehemals deutschen Kaliningrad nach Norddeutschland. In den Nachkriegsjahren lebten beide einige Zeit in Holstein – und das nur 30 Kilometer voneinander entfernt, wie sie Jahre später feststellten.

Eine neue Heimat fanden die beiden anschließend im Ruhrgebiet. In Duisburg lebten Sigrid und Eckhard erneut nur unweit voneinander entfernt, sie besuchten sogar dasselbe Schulgebäude. Das Schicksal und ein gemeinsamer Freund brachte sie dann schließlich doch noch zusammen. „Eine Fahrradtour zu Sigrids 18. Geburtstag führte nicht nur nach Holland, sondern auch zu einer glücklichen Partnerschaft fürs Leben“, erinnert sich das Paar lächelnd. Die Entscheidung zur Hochzeit im Jahr 1964 fiel dann allerdings eher aus pragmatischen Gründen: „Wir waren jung und wollten gern zusammen in eine Wohnung ziehen. Doch die gab es damals nur für Verheiratete. Dann war das schnell abgemacht“, berichtet Sigrid und versichert lachend, dass die Romantik dennoch nicht zu kurz kam – das ist auch 60 Jahre später noch zu spüren.

Nach der Geburt ihres Sohnes im Jahr 1968 zog die Familie dann Ende der 1970er Jahre nach Hochdahl. Und während Erkrath zu ihrem Zuhause wurde, führte Eckhards Tätigkeit als Export-Kaufmann ihn hinaus in die weite Welt. Er lebte in Südamerika, verbrachte mehrere Jahre im Mittleren Osten und arbeitete in Hongkong und Indonesien – meist für Wochen und Monate am Stück. Frau und Kind besuchten ihn nach Möglichkeit gleich mehrmals im Jahr. Und auch privat galt die Leidenschaft der Hömkes dem Reisen: „Ich wollte meiner Familie immer die schönsten Orte der Welt zeigen. All die wunderbaren Länder, die ich auf meinen Reisen entdeckt hatte“, erzählt Eckhard, während er seine Frau in den Arm nimmt. In Erkrath blieb auch Sigrid nicht untätig: Nachdem der Sohn das Elternhaus verlassen hatte, arbeitete sie 18 Jahre lang in einem Teegeschäft in Hochdahl, wo sie ihren Kundinnen und Kunden den Geschmack der weiten Welt näherbrachte. Heute genießen die beiden ihren Ruhestand und schieben eine ruhigere Kugel – im Kegelverein oder im eigenen Garten. Sigrid und Eckhard Hömke blicken zufrieden auf die vergangenen 60 Jahre: „Wenn wir könnten, würden wir unser Leben noch einmal genauso leben – und vor allem immer miteinander.“