Claudia Birkheuer on Tour Hochdahler Autorin liest in JVA Gelsenkirchen

Kreis · Bereichsleiterin Marisa Schräder der JVA Gelsenkirchen freute sich, dass Künstlerin und Autorin Claudia Birkheuer erneut ihre Einladung zum Weihnachtsbasar in der JVA annahm. Vor einem Jahr war die Autorin schon einmal dort und las aus ihrem dritten Roman.

Autorin Claudia Birkheuer (sitzend) und Bereichsleiterin Marisa Schräder freuen sich auf eine gutbesuchte Lesung.

Foto: privat

Eine gelungene Veranstaltung mit bester Unterstützung der Insassinnen des Offenen Vollzugs lockte am Samstag viele interessierte Gäste in die weihnachtlich geschmückte Anstalt.

Vor dem roten Eingangstor stand dekorativ ein liebevoll gestalteter Tannenbaum, der schon erahnen ließ, dass innen mit viel Engagement gearbeitet wurde. Auf langen Tischen wurden selbst gebastelte Objekte, Stricksachen, Leckereien, Weihnachtskränze und selbstgegossene Beton-Feuerschalen angeboten. In dem eigens für den Basar hergerichteten Raum mit zwei Kaffeemaschinen und fünf Waffeleisen arbeiteten drei Insassinnen im Akkord, um die Gäste mit selbst gemachten Waffeln zu erfreuen.

Auch der Raum für die Lesung, die um 11 Uhr stattfand, war weihnachtlich dekoriert. Birkheuer las diesmal aus ihrem ersten Roman „Die Karriere der Christina Siemon“. Darin verliebt sich eine unbekannte Künstlerin in einen Galeristen, der sie jedoch um ihr ganzes Geld bringt. Sie rächt sich an ihm auf künstlerische Weise.

Ob die Autorin schon an dem nächsten Roman arbeite, fragte eine Insassin interessiert? „Mein Verlag will, dass ich zwei weitere Romane schreibe, aber ich habe im Augenblick noch gar keine Idee“, gab Birkheuer ehrlich zu. „Dann besuchen Sie uns doch einmal und hören sich unsere Geschichten an. Daraus können Sie bestimmt fünf Romane machen“, entgegnete die Fragende lachend.

Am Ende war Bereichsleiterin Marisa Schräder glücklich über eine sehr gelungene Veranstaltung. „Es ist unser Ziel, den inhaftierten Frauen ein integriertes Leben nach der Haft zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass unsere Gäste unvoreingenommen mit den Insassinnen reden, was ich zufrieden beobachten konnte. Das stärkt das Selbstbewusstsein der Frauen.“