Im Portrait: Integrationsbauftragte Sangari Subramaniam „Ich habe das Gefühl, in Erkrath auf dem Gebiet der Integration etwas bewegen zu können“

Hochdahl · Seit Juni verstärkt Sangari Subramaniam als weitere Integrationsbeauftragte das Arbeitsfeld von Torsten Gumbrecht, der ebenfalls als Integrationsbeauftragter seit 2019 im Büro am Klinkerweg in Hochdahl tätig ist. Die 37-Jährige bringt jede Menge Erfahrung auf dem Gebiet mit.

Seit Sommer ist Sangari Subramaniam Integrationsbeauftragte bei der Stadt Erkrath.

Foto: nic

Sangari Subramaniam kann sich gut in die Situation von Menschen mit Migrationshintergrund hineinversetzen. Ihre Eltern sind selbst vor ihrer Geburt in den 80er Jahren vor dem Bürgerkrieg aus Sri Lanka geflohen und haben in Deutschland eine neue Heimat gefunden. „Damals war das Integrationsangebot von Städten, Gemeinden und Vereinen noch nicht so gut ausgebaut wie heute“, erinnert sie sich. „Wir Kinder haben beispielsweise unseren Eltern die deutsche Sprache näher gebracht oder haben für sie übersetzt. Sprachkurse für Flüchtlinge waren zu der Zeit noch nicht so stark verbreitet.“

Sie selbst ist in Hagen aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat dort auch Freundschaften geknüpft. Zu Hause, in den eigenen vier Wänden, war Sri Lanka - draußen war Deutschland. „Ich weiß, was es bedeutet und wie es sich anfühlt zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen zu leben, sich selbst dabei nicht zu verlieren und am Ende das Beste aus beiden Welten für sich mitzunehmen.“ So wie ihr und ihren Eltern geht es vielen Menschen, die der Liebe wegen, aus beruflichen Gründen, vor Krieg oder politischer Verfolgung ihr Herkunftsland verlassen haben, um woanders in der Fremde sich ein neues Leben aufzubauen. Erfahrungen in der Integrationshilfe hat Sangari Subramaniam unter anderem bei der Stadt Hilden in der Flüchtlingsbetreuung, in Essen beim Institut apeiros, das sich um die Integration von Schulabsentisten kümmert und in einer Erstaufnahme-Einrichtung in Unna gesammelt.

Die ersten Monate bei der Stadt Erkrath bewertet sie als sehr positiv: „Noch bin ich dabei, alle Arbeitsabläufe, die Kolleginnen und Kollegen und Menschen aus den Vereinen und Institutionen in Erkrath und dem Kreis Mettmann, die sich in der Integrationsarbeit engagieren, kennenzulernen. Ich konnte aber bereits ab dem ersten Tag ein sehr positives Resümee ziehen. Ich schätze die harmonische Zusammenarbeit, die vielen persönlichen Kontakte zu den Akteuren und die oftmals kurzen Dienstwege. Ich habe das Gefühl, in Erkrath auf dem Gebiet der Integration etwas bewegen zu können.“ Sobald sich Sangari Subramaniam in ihr Aufgabenfeld als städtische Integrationsbeauftragte eingearbeitet hat, könnte sie sich durchaus vorstellen, sich auch ehrenamtlich auf dem Gebiet einzusetzen.

Die beiden Erkrather Integrationsbeauftragten arbeiten mit Vereinen und Institutionen aus der Stadt und dem Kreis Mettmann, die im Bereich der Flüchtlingshilfe und Integration tätig sind, zusammen und bilden so ein großes Netzwerk. Außerdem sind sie als Geschäftsführung ein wichtiger Teil des Erkrather Integrationsrates und richten den regelmäßigen „Runden Tisch“ aus. An diesem nehmen auch die Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe neben den Hauptamtlichen der Träger teil. Dies bewerten die Integrationsbeauftragten als eine große Unterstützung.

(nic)