SSV verliert nach 1:0-Führung / Rhenania geht 0:5 in Urdenbach unter Unterbach bleibt nach 2:1-Sieg Spitzenreiter
Erkrath · Zur Halbzeit führte der SSV Erkrath im Kreisliga A-Heimspiel gegen TuSA 06 Düsseldorf noch mit 1:0. Domenik-Pasqual Renner hatte zwei Minuten vor dem Pausenpfiff auf Zuspiel von Tobias Freese getroffen.
Nach 90 Minuten stand der Aufsteiger indes mit leeren Händen da, unterlag den Düsseldorfern mit 1:3. Dirk Wollscheid, der Sportliche Leiter, konnte es nach Spielschluss kaum begreifen: "Wir hätten den Sack längst zu machen müssen. Was wir an klaren Chancen vergeben haben, geht schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Und dann fangen wir uns in der 86. und 90. Minute noch zwei Gegentreffer. Da muss man doch wenigstens das Remis über die Zeit bringen." Was Wollscheid meinte waren die gut herausgespielten, aber ausgelassenen Möglichkeiten nach dem 1:1-Ausgleich (61.). Abdul Emhamed, der dreimal allein auf das gegnerische Tor zulief, hätte zum Matchwinner werden können, vergab aber kläglich. Am Sonntag haben die Rot-Weißen erneut Heimrecht. Dann wird um 15 Uhr der Polizei SV Düsseldorf im Toni-Turek-Stadion erwartet. Noch haben die Erkrather (13. Platz) sechs Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellenfünfzehnte, der zuletzt beim Schlusslicht FC Bosporus Düsseldorf einen 4:2-Erfolg feierte. "Wir müssen endlich wieder punkten, um den Vorsprung zur Abstiegszone nicht nur zu halten, sondern möglichst zu vergrößern", erwartet Wollscheid vom Team um Kapitän Marc Fritsch nach zwei Niederlagen hintereinander eine (positive) Reaktion.
Der SC Rhenania Hochdahl kann den freien Fall in die Kreisliga B zumindest aktuell nicht bremsen. Mit dem 0:5 (0:2) kassierte die Elf von Trainer Gregor Hermann die elfte Pleite in Serie. "Die Situation ist natürlich sehr unbefriedigend. Sportlich läuft es auch deshalb nicht, weil wir mit Benni Brusberg, Feras Osmani und meinem Sohn Leon drei verletzte Leistungsträger zu beklagen haben. Dazu stehen uns vier weitere, bisher ebenfalls als Stammkräfte zählende Spieler nicht mehr zur Verfügung. Das können wir einfach nicht verkraften. Unsere Notelf hat sich in Urdenbach im Rahmen ihrer Möglichkeiten dennoch anständig präsentiert", schildert der 1. Vorsitzende Peter Knitsch den derzeitigen Stand der Dinge. Dass der Abwärtstrend am Sonntag (15 Uhr) im Auswärtsspiel gegen den Tabellenelften Rot-Weiß Lintorf unterbrochen wird, damit ist angesichts der schwierigen Ausgangsposition kaum zu rechnen. Stand jetzt belegt der SCR mit mageren acht Zählern den vorletzten (17.) Rang.
Mit aller Macht verteidigt der SC Unterbach in der Kreisliga A seinen ersten Tabellenplatz (35 Punkte) vor dem Verfolgertrio TuS Gerresheim (34), SV Wersten 04 und SV Oberbilk 09 Düsseldorf (beide 31). Am Sonntag fuhren die Unterbacher im Spitzenspiel gegen den Fünften DSV 04 einen ganz wichtigen 2:1 (1:1)-Heimerfolg ein. "Das war ein harter Kampf und der DSV ein sehr starker Gegner, der uns besonders in der zweiten Halbzeit alles abforderte. Aber wir haben kämpferisch eine Menge investiert und Moral bewiesen. Am Ende wurde meine Mannschaft für ihren tollen Einsatz belohnt", resümierte SCU-Coach Ibo Cöl. Dessen Team hatte aber auch das Glück des Tüchtigen, denn allein dreimal trafen die Gäste "Aluminium". Nachdem der gegnerische Torsteher einen Schuss von Kapitän Daniel Mion nur unzureichend abwehrte, traf Baghdad El Bourimi nach 20 Minuten zur 1:0-Führung. Mion, El Bourimi und Fadil Zabeli hätten erhöhen können, bevor dem DSV in der 34. Minute der Ausgleich gelang. Sechs Minuten nach Wiederbeginn brachte der vom eingewechselten Sven Gehrmann in Szene gesetzte David Eberle seine Farben mit einem Schuss von der Strafraumgrenze erneut in Führung. Dabei blieb es bis zum Abpfiff, wobei der SCU-Deckung "alle Füße voll" zu tun hatte und auch Torsteher Jürgen Brückner in zwei, drei Situationen konsequent zupacken musste.
Der zweite Absteiger aus der Bezirksliga, die SG Benrath-Hassels (8. Platz), empfängt den Spitzenreiter am Sonntag um 15 Uhr auf dem Sportplatz "Am "Wald". Gleich wieder eine Herausforderung für den SCU, der in der Liga weiterhin als einziger Klub ungeschlagen ist. "Daran soll sich auch in Hassels nichts ändern. Wir haben zwar den ein oder anderen verletzten Spieler, können das aber durch unseren großen und qualitativ guten besetzten Kader kompensieren", betont Trainer Cöl.