1:3 gegen SV Hösel Rhenania Hochdahl kassierte achte Niederlage in Folge

Erkrath · Mit der frühen 1:0 (6.) von Tobias Freese nach Vorarbeit von Manuel Dominguez Gea startete der SSV Erkrath optimal ins Kreisliga A-Heimspiel gegen Rot-Weiß Lintorf. Beim Abpfiff stand indes eine 3:4 (2:3)-Niederlage.

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"Nach der Führung haben wir sozusagen um Gegentore gebettelt, fanden bis zur Pause überhaupt nicht mehr ins Spiel. In der zweiten Halbzeit steigerte sich unsere Elf, vergab aber die herausgespielten Torchancen fahrlässig", urteilte Dirk Wollscheid, Sportlicher Leiter des SSV. Lintorf konterte mit einem Doppelpack (23., 26.) und gab nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Dominguez Gea (43. — Kopfball) kurz vor Ende des ersten Durchgangs die passende Antwort — 3:2. Zum Auftakt des zweiten Spielabschnitts traf der gerade eingewechselte Domenik-Pasquale Renner den Pfosten, dazu vergab Abdul Emhamed eine vielversprechende Tormöglichkeit. Die optischen Vorteile nutzten den Erkrathern nichts. Die Gäste setzten auf Konter und trafen nach 72 Minuten zum 4:2. Der an Tobias Freese verwirkte und von Marcel Girsch verwandelte Foulelfmeter (81.) taugte nur zur Ergebniskosmetik. Beim Mitaufsteiger FC Bosporus Düsseldorf stellt sich der SSV am Sonntag um 15 Uhr vor. Trainer Denis Clausen hofft dann wieder auf den zuletzt wegen einer Grippe fehlenden Torjäger Mario Opdenberg. "Wir wollen dieses Duell natürlich gewinnen, um Bosporus auf Distanz zu halten", sagt Dirk Wollscheid vor der Partie beim Vorletzten, der vergangenen Sonntag Bezirksligaabsteiger DSV 04 mit dem 1:1 überraschend einen Punkt abluchste.

Nach der 1:3-Heimniederlage gegen den SV Hösel werden die Sorgen beim SC Rhenania Hochdahl (15. Platz — 8 Punkte) immer größer. "Trainerübergreifend" quittierte der SCR, nach dem 3:3 gegen Hilden 05/06 am 9. September, bereits die achte Niederlage in Serie. Auch unter der Führung von Ralf Schranner-Nachfolger Gregor Hermann stehen, trotz guter Ansätze, mittlerweile vier Pleiten in der (Negativ-) Bilanz. "Wir haben in der Abwehr eigentlich gut gestanden, nur zweimal den besten gegnerischen Angreifer, Benedikt Schröder, aus den Augen verloren. Wenn wir kleine Fehler machen, wird das direkt bestraft, während wir auf der anderen Seite unsere Torchancen nur unzureichend verwerten. Auch der Schiedsrichter hat mit fragwürdigen Entscheidungen zur Niederlage beigetragen", analysierte Gregor Hermann. So forderten die Hochdahler gleich zu Beginn (2.) nach einem Foul an Takafumi Mori vehement Foulelfmeter, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Auch vor dem 0:2 (72.) "übersah" der Schiri, aus Rhenania-Sicht, eine Unsportlichkeit der Höseler. Als die Partie längst gelaufen war erzielte Muhamad El-Jaouni per Elfmeter das Gegentor. Am Sonntag sind die Rhenanen um 15 Uhr auf dem Sportplatz Heyestraße beim Zweiten TuS Gerresheim zu Gast. Dass ausgerechnet dort die Pleitenserie gestoppt wird, damit ist kaum zu rechnen. "Wir wissen natürlich, dass es in Gerresheim extrem schwer wird. Die haben seit Wochen einen Lauf. Auch wenn wir dort keinen Beton anrühren wollen, werden wir in den Trainingseinheiten dieser Woche großen Wert auf konsequente Abwehrarbeit legen", erklärt Coach Hermann.

Die Sportfreunde Gerresheim sind stärker, als es der aktuelle 14. Tabellenplatz deutlich macht. Diese Erfahrung musste auch Spitzenreiter SC Unterbach machen, der nach dem ausgeglichenen, temporeichen Kreisliga A-Spiel mit dem ein 1:1 (1:0) deshalb gut leben konnte. "Wir wussten schon vorher, dass Gerresheim mit seiner fußballerischen Qualität ein unbequemer Gegner wird. Unter dem Strich geht die Punkteteilung in Ordnung. Wir haben hinten nur wenig anbrennen lassen, in der Offensive aber auch nicht so zwingend wie in den vergangenen Wochen gespielt", urteilte der Fußball-Abteilungsleiter des SCU, Jörg Spanihel. Den Führungstreffer durch Janis Pynappel (22.) egalisierten die Platzherren in der 73. Minute, als die Unterbacher Abwehr irgendwie den Durchblick verlor. Ähnlich unnötig war die Rote Karte, die sich Torhüter Marcel Aust wegen angeblicher Beleidigung des Assistenten (das Derby wurde von einem Schiedsrichter-Gespann geleitet) in der Nachspielzeit einhandelte. Im Spitzenspiel am Sonntag um 15 Uhr in der Reinhart-von-Hymmen-Sportanlage gegen den Tabellenfünften DSC 99 II wird der 32-jährige Keeper von Zugang Jürgen Brückner (26) ersetzt, der aber genauso das Vertrauen von Chefcoach Ibo Cöl genießt. "Ein spielerisch starker Gegner, gegen den wir uns im Juni 2017 in den beiden Relegations-Spielen um den Aufstieg in die Kreisliga A behaupteten. Am Sonntag ist das aber wieder ein anderes Spiel und eine besondere Herausforderung. Angesichts der sportlichen Brisanz hoffen wir natürlich auf eine gute Zuschauerkulisse", betont Jörg Spanihel.