Frühe Vorentscheidung durch Mion, Loukil und Schössler SC Unterbach gibt sich in Hochdahl keine Blöße
Erkrath · Das Ergebnis war standesgemäß. Spitzenreiter SC Unterbach gewann das das Kreisliga A-Derby beim SC Rhenania Hochdahl mit 3:1 (3:0). Damit haben zwei Serien weiter Bestand.
Der SCU bleibt auch nach dem zehnten Spieltag ungeschlagen, führt mit 24 Zählern die Tabelle vor Aufsteiger DSC 99 II (21) und dem DSV 04 (20) die Tabelle an. Die Hochdahler (Rang 18 — 8 Punkte) dagegen verloren bereits zum sechsten Mal in Serie. Daran änderte (vorerst) auch der Trainerwechsel, Gregor Hermann für Ralf Schranner, nichts. "In der ersten Halbzeit fehlte uns nach dem frühen 0:3-Rückstand die nötige Courage und Zweikampfstärke. Das Tor hat uns dann aber merklich beflügelt, danach war die Partie offen. Insgesamt sind wir auf einem guten Weg. Die Punkte müssen wir in den nächsten Wochen eben gegen andere Mannschaften einfahren", sagte Hermann nach dem Abpfiff. Sein Gegenüber Ibo Cöl konnte eigentlich nur mit den ersten 20 Minuten wirklich zufrieden sein: "Wir haben mit der frühen 3:0-Führung einen tollen Start erwischt, konnten dieses Niveau aber nicht halten. Das ist natürlich auch eine Kopfsache, unterschwellig wird der Gegner dann unterschätzt. Auch wenn es in der zweiten Halbzeit nicht mehr nach Plan lief geht unser Sieg auf jeden Fall in Ordnung." Tatsächlich sah es nach elf, zwölf Minuten nach einem Desaster für die Hochdahler aus. Kapitän Daniel Mion (6.), Rachid Loukil (8.) und Tobias Schössler (11.) sorgten schnell für klare Verhältnisse. In der Folge ließen die Gäste die Zügel indes etwas schleifen. "Wir müssen wieder konzentrierter sein", forderte Cöl lautstark mehr Engagement ein. Aber bis zur Pause sahen die Zuschauer kaum noch gefährliche Torraumszenen. Erst nach gut einer Stunde nahm das Nachbarschaftsduell mehr Fahrt auf. Leon Knitsch bereitete von der linken Seite vor und der zwei Minuten zuvor eingewechselte Oussama Daour verkürzte auf 3:1. Jetzt agierten die Platzherren endlich mutiger, spielten zielstrebiger nach vorne. Beim Freistoß von Ramazan Islikaye, den SCU-Keeper Marcel Aust klasse parierte (68.), hatten die Rhenania-Fans den Torschrei schon den Lippen. Auch das Solo von Quang-Nghi Nguyen schien im Ansatz vielversprechend, gleichwohl landete der Schuss des eifrigen Mittelfeldspielers in der zweiten Etage. Gregor Hermann beorderte in der Schlussviertelstunde Abwehrchef Jonas Schwarzer neben Islikaye ins Angriffszentrum. Deren Kopfballstärke kam indes kaum zum Tragen, weil den Flanken von den Außenpositionen die nötige Präzession fehlte. So änderte sich am letztlich gerechten Spielausgang nichts mehr.
Ihre Tabellenführung wollen die Unterbacher am Sonntag ab 15 Uhr in der heimischen Reinhart-von-Hymmen-Sportanlage gegen TuRU 80 Düsseldorf II behaupten. Die Oberbilker sind nach einem überzeugenden Saisonauftakt aktuell nur noch Tabellenachter. "Das ist aber kein Grund, TuRU auf die leichte Schulter zu nehmen. Was schon vor den letzten Spielen galt, ist auch diesmal unsere Devise. Wir wollen ganz vorne bleiben und deshalb ist ein Sieg auch Pflicht", betont Jörg Spanihel, der Fußball-Abteilungsleiter des SCU.
Endlich die Negativserie stoppen, lautet die Vorgabe beim SC Rhenania. Der steht am Sonntag (15 Uhr — Sportplatz Am Wald) beim Sechsten SG Benrath-Hassels allerdings vor einer weiteren kniffligen Aufgabe. "Wir müssen von Beginn an so engagiert auftreten wie in der zweiten Halbzeit gegen Unterbach. Uns fehlt einfach ein Erfolgserlebnis. Dann geht es auch wieder aufwärts. Wichtig ist nur, dass die Jungs im Training weiter so mitziehen wie bisher", sagt Trainer Gregor Hermann vor dem Gastspiel beim Bezirksligaabsteiger.
Das ist gerade noch einmal gut gegangen. Mit Glück und Geschick brachte der SSV Erkrath im Kreisliga A-Heimspiel gegen Wersten 04 ein 0:0 über die Zeit. Dazu präsentierte sich Torhüter Michael Meier in toller Form und verhinderte ein ums andere Mal einen möglichen Gegentreffer. Die erste Hälfte verlief noch ausgeglichen, bevor die Düsseldorfer in der zweiten Halbzeit mehr und mehr das Kommando übernahmen. Daran änderte auch der vergebene Handelfmeter (48. - Pfosten) nichts. "Aluminium" stand dem SSV auch in der 65. und 78. Minute hilfreich zur Seite. "In der zweiten Halbzeit fanden wir gegen starken Werstener überhaupt nicht mehr ins Spiel. Die waren zumindest an diesem Tag individuell einfach besser. Mit dem einen Punkt können wir gut leben", urteilte der Sportliche Leiter Dirk Wollscheid. In der Schlussphase blitzte auch beim Gastgeber so etwas wie Torgefährlichkeit auf, doch verfehlte der Freistoß von Mario Opdenberg knapp das gegnerische Gehäuse. Der TSV Urdenbach ist am Sonntag um 15 Uhr Gastgeber der Elf von Trainer Denis Clausen. Vom Tabellennachbarn (12. Platz, ebenfalls 12 Punkte) will der Aufsteiger einen Zähler mit nach Hause nehmen. Bis auf den angeschlagenen Marcel Girsch sind so weit alle Mann an Bord.