Nachlese Nikolaus on Tour
Erkrath · Aus dem Nikolaus-Fahrtenbuch, das in diesen Jahr um eine Station erweitert wurde. Wie auch im letzten Jahr hatte der Nikolaus in diesem Jahr ein umfangreiches Programm zu bewältigen.
Nachdem er im letzten Jahr einen Abstecher zum Haus Bavier machte, kam in diesem Jahr noch die Kita im Paul-Schneider-Haus dazu. „Um die Nikolausaktivitäten durchzuführen habe ich die letzten zwei Monate vor Nikolaus, zum Leidwesen meiner Frau, meinen Bart und die Haare länger wachsen lassen“, verrät der Nikolaus, der sich auf begeisterte Kinderaugen freute.
Erste Station Kita im Paul-Schneider-Haus
Im Paul-Schneider-Haus war der Nikolaus zum ersten Mal. Er war sehr neugierig, wie die Kleinen den Nikolaus aufnehmen würden, als er hörte, dass er diesen Kindergarten noch nie besucht hatte. Nun kam er, um sich davon zu überzeugen, dass die Kinder im vergangenen Jahr alle lieb waren. Natürlich waren die Kinder alle lieb und sangen dem Nikolaus auch zwei schöne Lieder. Gespannt lauschten sie dem Nikolaus und versprachen bei der einen oder anderen kleinen Kritik Besserung. Ganz Mutige fragten den Nikolaus, wo denn seine Rentiere und sein Schlitten seien, aber man merkte den Kindern an, dass sie so etwas noch nie erlebt hatten. Auch deshalb war es sehr schön, in die staunenden und auch ein wenig neugierigen Augen zu schauen. Der Nikolaus hoffte, dass die Kinder sich an die Abmachung halten würden. Seine Wichtel würden ihm davon berichten.
Zweite Station Kindergarten In den Birken
Auch in diesem Jahr hat der Nikolaus seine Rentiere gesattelt und sich auch auf den Weg zur Kita in den Birken in Hochdahl gemacht. Eine lieb gewonnene Tradition von Timo Kremerius, den Kindern im Kindergarten In den Birken einen Besuch als Nikolaus abzustatten. Wie in jedem Jahr umrundet der Nikolaus den Kindergarten in den Birken, um die Stimmung zu testen. Nicht zu hörende, aber sichtbare Aufregung machte sich breit, als ein Kind den heiligen Mann entdeckte und die Nachricht sich im Kindergarten wie ein Lauffeuer verbreitete. Viele Nasen drückten sich an den Fensterscheiben platt und verwandelte sie in Milchglas. Bedächtig beendete der Nikolaus seine Runde und wurde dann von der herzige Kindergartenleiterin Frau Müller herzlich willkommen geheißen.
Die Nikolausfeier fand in diesem Jahr in der Turnhalle statt, damit die Kinder alle Platz hatten um sich rund um den Nikolaus zu platzieren und begann mit einem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied, bei dem die Kinder mit viel Begeisterung ihre Stimmen erhoben. Alle fast 40 Kinder waren sehr gespannt, das merkte man ihnen an aber keines von Ihnen hatte Angst vor dem Weihnachtsmann. Es herrschte permanentes Schnattern und Tuscheln. Von Zurückhaltung konnte nicht die Rede sein. Aber im Großen und Ganzen hatten die Kinder wie in jedem Jahr den nötigen Respekt vor dem Nikolaus und sie hörten sich aufmerksam die Kritik an. Zum Beispiel das Spielzeug nach dem Spielen wieder wegzuräumen, im Stuhlkreis zuzuhören, wenn die Erzieherinnen sprechen und aufmerksam zu sein. Die Kinder hörten dem Nikolaus zu und gelobten überzeugend Besserung bei kleinen Unartigkeiten.
Als Dank erhielt der Nikolaus zahlreiche schöne Gedichte und Lieder. „Ich bin wirklich erstaunt, dass so kleine Menschlein schon so konzentriert, lange Lieder und Gedichte einüben können“, so die Worte des Mannes mit dem Rauschebart. Ob die versprochene Besserung anhält? Das wird der Nikolaus spätestens im nächsten Jahr erfahren. „Wie in jedem Jahr war es auch dieses Jahr wieder sehr schön, glänzende Kinderaugen zu sehen“, zieht Nikolaus Kremerius sein Fazit. „Im Übrigen haben die Kinder für das folgende Jahr weniger Mühe sich zu bessern, da die Wichtel eigentlich gar nicht so unzufrieden mit den Kleinen waren.“
Dritte Station Haus Bavier
Nach den Kita Kindern, die den Nikolaus am Vormittag beschäftigten, waren am Nachmittag die etwas älteren Menschenkinder, die Ihre Lebensleistung für die Gesellschaft bereits erbracht haben, an der Reihe. Daniela Casella, Mitarbeiterin des Sozialdienstes begleitete den Nikolaus, um auf den vier Etagen die Bewohner, die teilweise auch bettlägerig waren, zu besuchen. Für jeden hatte er etwas zum Naschen dabei, sei es kleine Schokonikoläuse, Schokoladenkugeln oder andere Leckereien.
Es war sehr schön, wie schon am Vormittag in den Kindertagesstätten, auch im Haus Bavier überwiegend in strahlende Augen zu blicken. Die Bewohner freuten sich über den Nikolaus. Auch Bewohner, deren Erinnerungen verblasst schienen, erinnerten sich an ihre Kindheit und freuten sich wie Bolle. Auch hier, sich bei dem Rundgang sehr viel Zeit zu lassen, war ein Anliegen des Nikolaus‘.
Viele Bewohner wollten ein Erinnerungsfoto und ließen sich gern mit dem Nikolaus fotografieren. Auch bei denen, die erst ein großes Fragezeichen in den Augen hatten, kamen plötzlich die Kindheitserinnerungen wieder hoch. Wie wunderbar, wenn der Nikolaus ein Leben lang positiv in der Erinnerung bleibt.
Wenn die Kinder den Besuch als ein kleines Erlebnis auf dem Weg für ihr zukünftiges Leben erhalten haben, haben die Bewohner von Haus Bavier diesen Besuch allemal als eine kleine Freude auf ihrem restlichen Lebensweg verdient.