ADFC Erkrath gräbt zum zweiten Mal den Fuß- und Radweg an der Hochdahler In einer Zeitschleife gefangen

Erkrath · Rückblick: 27. Februar 2021: Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Erkrath gräbt ein Stück des Fuß- und Radwegs an der Hochdahler Straße (K21) gegenüber der Schönen Aussicht frei und startet damit die Aktion „Radweg ausgraben“. Binnen einer Woche zog der Bauhof des Kreises Mettmann nach und legte den gesamten Abschnitt zwischen den Einmündungen Timocom-Platz und Bessemer Straße frei.

Der ausgegrabene Radweg an der Hochdahler Straße.

Foto: ADFC Erkrath

Allerdings auch nur oberflächlich und lieblos. Und es blieb leider bei einer einmaligen Aktion. Der Fuß- und Radweg verlotterte wieder. Deshalb mussten die Aktiven des ADFC gleich zu Beginn des neuen Jahres am 8. Januar 2022 wieder anrücken und gruben den Radweg an der Hochdahler Straße, diesmal an der Ecke Timocom-Platz beim ehemaligen Impfzentrum, aus. Auch in diesem Fall wurde innerhalb einer Woche vom Kreis im gesamten Streckenabschnitt nachgearbeitet. Und wieder oberflächlich und lieblos. Stellenweise liegt die Erde immer noch auf der Verkehrsfläche.

Nun sieht sich der ADFC Erkrath in einer Zeitschleife gefallen: ADFC gräbt aus, Kreisverwaltung legt oberflächlich nach, Radweg verlottert wieder, ADFC gräbt aus …ad infinitum. „Ein Grund könnte nach unseren Vermutungen darin liegen, dass während der Bauarbeiten an der gegenüberliegenden Neanderhöhe versehentlich das Raum-Zeit-Kontinuum beschädigt wurde“, schmunzelt Peter Martin, erster Vorsitzender des ADFC Erkrath.

Die Technik-Experten des ADFC grübelten nun über eine Lösung nach, wie man aus dieser Zeitschleife wieder entkommen kann, und unterbreiten nun folgenden Vorschlag: Der Kreis Mettmann möge einfach selbstständig und eigeninitiativ die Verkehrswege für zu Fuß Gehende und Rad Fahrende regelmäßig und kontinuierlich pflegen, ohne jeweils auf einen externen Impuls hierfür zu warten. „Dies könnte sich im Nachhinein als eine ebenso einfache wie geniale Lösung erweisen.“

Allerdings bleibe auch bei dieser Lösung ein gewisses Restrisiko. „Schließlich hat das ja noch nie jemand zuvor gemacht“, so Peter Martin. „Wir betreten hier quasi Neuland.“ Aber mit dem richtigen Pioniergeist werde man es schon hinbekommen, ist sich der ADFC sicher.