Neue Kunst-Location im Herzen von Erkrath Erkraths einzigartige Art- Fabrik
Alt-Erkrath · Seit gut sechs Wochen beherbergt die alte Industriehalle an der Schlüterstraße einen ganz besonderen Schatz. Die Künstlergemeinschaft NeanderArtGroup hat sich den ehemaligen Druckerhallen angenommen und nach zahlreichen Säuberungsstunden ein wahres Mekka für Kunstfreunde geschaffen.
„20 Künstler stellen in unserer aktuellen Ausstellung „Zwischenräume“ aus“, verrät Vorsitzender Ralf Buchholz, dem die Mitglieder die Idee der heutigen Art-Fabrik verdanken. „Die Firma Cartella ist aktuell mit der Planung des Wimmersberg beschäftigt. Wir dürfen die Halle laut Geschäftsführer Klaus Franken solange nutzen, bis die Industrieräume abgerissen werden“, freut sich der Initiator, der einen Nutzungsvertrag bis Ende Dezember unterschrieben hat. Neben zehn Vereinsmitgliedern haben auch zehn Gastkünstler die Chance, ihre Werke in den puristischen Räumlichkeiten auszustellen. „Die Räume eignen sich perfekt für meine Schwarzlichtkunst“, könnte sich Nicole Tenge aus Oberhausen vorstellen.
Bereits zum zweiten Mal besucht die Künstlerin die Art-Fabrik, um sich neue Anregungen zu holen und die nächste Ausstellung mit vorzubereiten. „Wo hat man schon als Künstlergemeinschaft so viel Platz zur Verfügung? Außerdem stellt eine solche Location einen genauen Gegensatz zu sonst eher minimalistischen und klassischen Ateliers her.“ Über 400 Besucher sind allein zu den ersten beiden Vernissagen gekommen. Und auch zu den sonstigen Öffnungszeiten ist die Art-Fabrik ein Besuchermagnet.
Über 1000 Quadratmeter bespielt das Team der Künstlergemeinschaft. „Und es könnten noch mehr sein, die Hallen sind noch nicht räumlich ausgeschöpft“, weiß Vorstandsmitglied Lothar Kniep. Feuchte Decken und wenig Lichteinwurf machen manche Räume jedoch unbrauchbar. „Es ist eben eine alte Industriehalle, deren Charme auch der leicht heruntergekommenen Charakter ausmacht“, so Buchholz weiter.In Zukunft plant der Vorstand neben Kunst noch weitere Kulturangebote in die Art-Fabrik zu holen. Lesungen, kleine Konzerte oder Theaterstücke könnten auf der eigens initiierten Bühne Platz finden. „Die Ideen gehen uns nicht aus“, versichern die Vorsitzenden. Wir bleiben gespannt.