Blutmond begeistert hunderte Beobachter

Erkrath · Was für ein Naturschauspiel. Am vergangenen Freitagabend zeigte sich der Mond von einer seiner schönsten Seiten. Der auch als Blutmond bekannte Vollmond stand ganze 103 Minuten am Himmel und konnte dank klarer Sicht gut gesehen werden.

Bei gleich zwei aufeinander folgenden Präsentationen konnten Besucher des Planetariums Hochdahl im Vorfeld erfahren, was hinter dem Naturphänomen Blutmond wirklich steckt.

Foto: tb

(tb) Wie es zu diesem Naturereignis kommen konnte, verriet Anna Major im Vorfeld in der Kuppel des Planetariums der Sternwarte Hochdahl.

In gleich zwei anschaulichen Präsentationen - die Nachfrage für eine einzige Vorstellung war zu groß - erläuterte die Dozenten auf anschauliche Weise, wie es zu dem Ereignis Blutmond kommen konnte. "Dieser muss sich genau im Kernschatten der Erde befinden. Die Erde wiederum steht in diesem Moment ganz genau zwischen Sonne und Mond", verrät die Fachfrau. Auf der großen Kuppelleinwand konnten sich insgesamt gut 100 Besucher das Schauspiel bereits im Vorfeld angucken, dem Mond und den Sternen ganz nah sein. Auch das Ereignis "Super- Mars" wurde kurz erläutert. Dieser zieht seine Bahnen um die Erde. Nur wenn sich die beiden Umlaufbahnen genau kreuzen, ist der Mark auf beeindruckende Weise sichtbar.

Dass beide Naturphänomene auf einen Abend fallen und dieser zudem auf einem Wochenende liegt, lockte zahlreiche Schaulustige nach Aufgang des Mondes ab 21.18 Uhr auf die Straßen und umliegenden Felder. "Auch für mich ist es die erste Mondfinsternis", verrät Anna Major während der Präsentation. Selbstverständlich für die junge Dozentin, diese vom Observatorium der Sternwarte am Sternwartenweg aus zu beobachten. Mit einer Fußgruppe bewegte sich die Fachfrau in Richtung Aussichtspunkt, an dem bereits zahlreiche interessierte Bürger auf den Höhepunkt des Abends warteten. Dieser stellte sich um 22.22 Uhr mit der totalen Mondfinsternis ein. Nur wenige Minuten später, um 22.30 Uhr, hatten aufmerksame Beobachter die Chance, die Internationale Raumstation ISS für zwei Minuten am Himmel vorbeifliegen zu sehen. Wer von den Naturwundern noch nicht genug hatte, bekam ebenfalls den diesjährigen Super-Mars zu Gesicht. Dieser befand sich rechts unterhalb des Mondes und stahl diesem mit seiner Stahlkraft beinahe die Show.

Wer das seltene Himmelswunder verpasst hat, muss sich leider mit Bildern zufrieden geben. Der nächste Blutmond in Kombination mit dem Super- Mars wird erst in rund 100 Jahren wieder zu bewundern sein.