Kalverkamp neu bei der Verwaltung
Erkrath · Seit kurzem hat die Stadt Erkrath einen neuen Digitalisierungsbeauftragten bekommen: Philipp Kalverkamp wird die digitalen Möglichkeiten der Verwaltung analysieren, prüfen und entwickeln.
Mit zehn Stunden pro Woche übernimmt er diese Aufgabe für ein Jahr zusätzlich zu seinem eigentlichen Posten in der Finanzabteilung, eine Verlängerung ist 2019 vorgesehen. "Ich freue mich auf die neue Aufgabe, denn die Digitalisierung und Vereinfachung der Verwaltungsabläufe ist mir ein besonderes Anliegen", so Kalverkamp. Zunächst geht es nun in die Bestandsanalyse: In enger Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen wird geklärt, welche Prozesse sich für eine Digitalisierung anbieten. Das bedeutet etwa die Umstellung auf elektronische Formulare und mehr Transparenz bei einzelnen Arbeitsschritten.
"Es ist wichtig, vorab zu klären, welche Maßnahmen wirklich sinnvoll sind und den Beschäftigten, den Unternehmen sowie den Bürgerinnen und Bürgern vereinfachte Vorgänge zu ermöglichen." Dabei will der neue Digitalisierungsbeauftragte realistisch bleiben, denn es lohne sich gar nicht, alle Abläufe in den Web-Bereich zu holen — manchmal sei ein Griff zum Telefon die schnellere und effektivere Variante. So sollen weiterhin viele Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme bestehen bleiben, ohne die Verwaltungsvorgänge ausschließlich in den digitalen Bereich zu verlagern. "Wir möchten bei unserer Umstellung nahezu alle Beteiligten mitnehmen", erklärt Philipp Kalverkamp. Daher plant er auch eine Bürgerbeteiligung über eine Umfrage: Welche Dienste und Formulare sind am wichtigsten und werden oft genutzt? Würden regelmäßige Angaben über den Bearbeitungsfortschritt helfen?
"Auf diese Weise können wir die Digitalisierung der Stadtverwaltung im direkten Austausch mit den Erkratherinnen und Erkrathern noch serviceorientierter gestalten", ist sich Kalverkamp sicher. Seine Vision für die kommenden Aufgaben und Ergebnisse befasst sich auch mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Maschine: "Wir möchten barriere- und medienbruchfreie Prozesse schaffen und wesentliche Informationen unter Einhaltung der Datenschutzvorschriften für alle bereitstellen — und das möglichst nur digital. Die daraus resultierende Frage lautet: Wie weit können wir eines Tages gehen, so dass Menschen noch Menschen bleiben dürfen, während die Technik im Allgemeinen uns im Alltag wesentlich unterstützt und diesen erleichtert?"