Im Herbst ist es fertig
Hochdahl · Der Jugendtreff am Skaterpark ist seit Generationen der Treffpunkt für Jugendliche in Hochdahl. Die alte, marode und unschöne Immobilie wurde bereits im Spätsommer 2015 abgerissen. Seitdem entsteht Stück für Stück ein neues Kleinod für die Jugend.
(tb) Der zweistöckige Komplex kann mit zahlreichen Neuerungen aufwarten, die auch das Herz von Einrichtungsleiter Manuel Ellwanger höher schlagen lassen. "In erster Linie wird es heller", freut sich dieser. Der frühere Containerbau wies lediglich Oberlichter auf, die den Gesamteindruck des alten Jugendtreffs ins dunkle Licht rückten. Die neue Betonimmobilie wiederum ist von Fensterfronten gesäumt. Für die nötige Wärme in der kalten Jahreszeit sorgt eine Fußbodenheizung. Das beauftragte Architektenbüro stammt aus direkter Nachbarschaft. "Wir haben mit dem Architekten aus Hilden sehr eng zusammen gearbeitet. Unsere Wünsche und Anregungen sind gut umgesetzt und stets berücksichtigt worden. Es wird ein Jugendtreff, wie ihn sich die Jugendlichen gewünscht haben."
Natürlich gibt es noch mehr zu entdecken. Der untere Bereich ist als Gemeinschaftsraum mit barrierefreien Sanitäranlagen gestaltet. In der ersten Etage findet man gleich mehrere Räume, die von den Jugendlichen genutzt werden können. Im Zentrum steht im Obergeschoss ein Musikzimmer, welches in Zukunft mit Instrumentenspenden bestückt werden soll. "Wir würden uns wünschen, dass auch Bands die Möglichkeit nutzen, in den Räumen zu proben. Zudem können bald wieder regelmäßig Konzertveranstaltungen im Jugendtreff stattfinden", so Ellwanger.
Ein weiterer Raum (Ideenwerkstatt) steht der Kreativität der Jugendlichen zur Verfügung. Dort können Kunst- oder weitere Handwerksprojekte realisiert werden. "Der enorme Vorteil besteht darin, dass der Raum separiert wurde. So können Projekte auch mal über längere Zeit laufen, ohne dass die Jugendlichen die Materialien immer wieder verstauen müssen." Inmitten der oberen Etage soll zudem ein Büro für das Leiterteam, ein Raum für die Jugend- und Elternberatungsstelle und eine kleine Gemeinschaftsküche installiert werden. Weiter geht es im großzügigen Außenbereich. Dieser soll sich um den gesamten Komplex erstrecken. An der Hinterseite wiederum wird eine Terrasse angelegt. Ein fest installierter Container dient als zusätzliche Stauraumfläche. Im Mauerwerk versteckt sich Hightech der modernsten Art.
Etliche Stromanschlüsse aber auch ein fest integrierter WLAN-Anschluss sollen der Attraktivität des Treffs förderlich sein. Wenn der Betrieb in Hochdahl wieder aufgenommen werden kann, wird sich das Konzept auf völlig neue Säulen stellen. "Wir möchten zunächst die Jugendlichen an der Innenraumgestaltung beteiligen. Es liegt an ihnen, wie der neue Jugendtreff in Zukunft aussehen wird", so Esther Koch. Die studentische Kraft ist seit drei Jahren festes Mitglied des Betreuerteams und freut sich auf die bevorstehende Eröffnung. Die Musikwissenschaftsstudentin möchte besonders die Kultur im Jugendtreff fördern.
"Ich könnte mir gut vorstellen, Musik- oder Theater- AGs zu aktivieren." Manuel Ellwanger weiß, dass die Kids nicht von ganz alleine den Weg in den Jugendtreff finden. "Die Besucherströme sind nicht mehr die Selben, wie in den 60er Jahren. Es müssen die passenden Angebote her." Damit die jahrzehntelange Arbeit nicht in den Monaten des Neubaus abebbt, findet man das Team derzeit täglich in Unterfeldhaus. Zudem wurden Angebote in der nah gelegenen Stadtbücherei am Bürgerhaus geschaffen. Im Herbst dieses Jahres sollen die neuen Räume aber offiziell fertiggestellt werden. "Dann feiern wir erst einmal eine dicke Eröffnungsparty", verspricht Ellwanger abschließend.