Stadtweiher gleicht einem Sumpfgebiet
Hochdahl · Manfred Klein macht sich Sorgen um "seinen" Stadtweiher. Seit mittlerweile 43 Jahren ist der Hochdahler Hausmeister mit Leib und Seele. Kümmert sich um sämtliche Belange rund um die Hochhäuser Am Stadtweiher 1 bis 5.
(tb) Klein lebt ebenfalls in einem der Häuser. Von seinem Wohnzimmer in der zwöften Etage kann der Anwohner das gesamte Areal um den Stadtweiher überblicken. Doch was er sieht, stimmt den engagierten Hausmeister nicht wirklich glücklich. "Ganz im Gegenteil. Seerosen und weiterer Bewuchs machen sich seit Jahren auf dem Weiher breit. Ich mache mir nicht nur Gedanken um die Optik, sondern besonders um den Gesundheitszustand des Weihers", so Klein. "Zahlreichen Nachbarn geht es ähnlich. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern ist sicherlich auf Dauer schädlich." Bürgermeister Christoph Schultz kann allerdings erst einmal Entwarnung geben. "Nach einer Begehung der Stadt in Kooperation mit dem Bergisch Rheinischen Wasserverband (BRW) wurde folgender Sachbestand ermittelt: Die Wasserqualität ist in Ordnung, das Gewässer droht auch in kommender Zeit nicht zu kippen." Für Manfred Klein nur ein schwacher Trost.
"Die Stadtwerke Erkrath haben vor einiger Zeit einen Brunnen gebaut, der unserem Weiher das Grundwasser wegnimmt. Jeden Sommer verliert der Weiher weiter an Wassermasse und die geringe Zufuhr kann die Verdunstung nicht auffangen", so der besorgte Anwohner. In Eigenregie hat sich Klein Informationen über die Sanierung und Instandhaltung des Weihers eingeholt. "Um das Gewässer von den Wildpflanzen zu befreien, müsste man den ganzen Weiher ausheben und den Grund abtragen. So haben es bereits die Mettmanner an ihrem Goldberger Teich gemacht. Um die Pflanzen zumindest temporär zu beseitigen, gibt es spezielle Gerätschaften zum oberflächlichen Abfräsen. Sowas geht schnell, muss aber regelmäßig wiederholt werden." Die Ideen reichte Manfred Klein bereits bei der Stadtverwaltung ein.
Was in Zukunft mit dem Weiher geschehen soll, könnte im Dezember geklärt werden. "Dann treffen sich Experten vom BRV, dem ansässigen Angelsportverein, Politiker und Mitarbeiter der Verwaltung, um Optionen für die Zukunft des stadtnahen Gewässers auszuloten", so Schultz. Anwohner wiederum werden erst im Nachhinein informiert.