Ein Turm führt in die Vergangenheit

Kreis · In den 80er Jahren gründete sich der "Förderverein für ein neues Neanderthal Museum". Ziel des damaligen Zusammenschlusses war es, ein modernes und über die Region hinaus bekanntes Museum für Besucher von nah und fern zu errichten.

Dr. Bärbel Auffermann, Vorsitzende der Neanderthaler Gesellschaft und Direktorin des Neanderthal Museums, präsentiert das Modell des zukünftigen Aussichts-Turm.

Foto: Nicole Gehring

Nachdem das Projekt im Jahr 1996 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, nannte sich der Förderverein rund zehn Jahre später um und ist heute unter dem Namen "Neanderthaler Gesellschaft e.V." bekannt.

(tb) Das bürgerschaftliche Engagement, welches in der Vereinsarbeit zum Tragen kommt, ist vorbildlich. Finanzielle Unterstützungen in zahlreichen Bereichen, von der Dauerausstellung bis hin zu der Förderung von wissenschaftlichen Projekten, gehören zum Aufgabengebiet der Mitglieder. Mit einem Aussichtsturm an der Fundstelle steht dem Verein ein neues Großprojekt bevor. Das Bauvorhaben steckt aktuell noch in der Planungsphase.

"Derzeit wird der Bebauungsplan erstellt, der wiederum von der Stadt Erkrath genehmigt werden muss, da sich der Turm auf Erkrather Boden befinden wird", erklärt Dr. Bärbel Auffermann, Vorsitzende der Neanderthaler Gesellschaft und Direktorin des Neanderthal Museums. Um das Vorhaben auf finanziell fundierte Säulen zu stellen, sammelt die Neanderthaler Gesellschaft derzeit Spenden von Dritten. Eine Großspende der Stiftung Habris aus Mettmann wurde bereits zweckgebunden an die Gesellschaft übergeben. "Mit dem Turm möchten wir den Bereich der Fundstelle aufwerten und erlebbarer
machen", so Dr. Auffermann weiter. "Der Wunsch stammt von den Besuchern, die sich eine erlebnisreichere Fundstelle wünschen."

Einen ersten Architektenentwurf gibt es bereits. Dieser sieht vor, dass der Turm über zwei parallel verlaufende Rampen mit einer geringen Steigung bestiegen werden kann. "Der Turm soll barrierefrei und ohne große Anstrengung bestiegen werden können." Die Aussichtsplattform auf der
obersten Ebene bietet das versprochene Erlebnis. Mit so genannten "Neanderskopen" können Besucher eine digitale Reise in die Vergangenheit
antreten. "Diese Fernrohre geben einen Blick Ein Turm führt in die Vergangenheit. In den 80er Jahren gründete sich der "Förderverein für ein neues Neanderthal Museum". Ziel des damaligen Zusammenschlusses
war es, ein modernes und über die Region hinaus bekanntes Museum für Besucher von nah und fern zu errichten.

Nachdem das Projekt im Jahr 1996 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, nannte sich der Förderverein rund zehn Jahre später um und ist heute unter dem Namen "Neanderthaler Gesellschaft e.V." bekannt. Mit der Errichtung des Turms wird ein weiteres Vorhaben des Masterplans Neandertal umgesetzt. Bereits die Aufwertung des Spielplatzes gegenüber des Museumseingangs ist ein Projekt des Masterplans, der 2002 ins Leben gerufen wurde und das Erscheinungsbild der Umgebung maßgeblich verbessern soll. Die Neuplanung des Spielplatzes ist jedoch durch Kreismittel
finanziell abgedeckt.

Für Dr. Bärbel Auffermann ist die Errichtung des Turms ein gelungener Kompromiss zur ersten Idee, die Fundstelle erlebbar zu machen. "Zunächst war angedacht, einen Hochpfad vom Museum bis zur Fundstelle zu errichten", erinnert sich die Vorsitzende. "Diese Idee wurde jedoch aus Kostengründen verworfen." Wann der Turm fertiggestellt werden soll, steht derzeit noch nicht in Aussicht. "Da die Planung stark von Dritten abhängt, kann ich eine genaue Zeitangabe noch nicht machen, würde die Eröffnung aber gerne im Jahr 2020 feiern."

Info
Eine Mitgliedschaft bei der Neanderthaler Gesellschaft e.V. hat zahlreiche Vorteile, angefangen vom freien Eintritt in die Dauerausstellung und Vorträgen bis hin zu Sonderausstellungen. Mehr über Beiträge und Aufgabengebiete des Vereins unter www.neages.de.