Erkrather Pfadfinder bilden eine tolle Gemeinschaft Kinder erinnern sich nicht an ihren besten Tag vor dem Fernseher

Erkrath · Jeden Tag eine gute Tat – das ist wohl bei vielen der erste Gedanke, der einem in den Sinn kommt, wenn man an Pfadfinder denkt. Und der ist noch nicht mal so falsch – dennoch ist das Pfadfinderdasein noch so viel mehr.

Der Erkrather Pfadfinderstamm ist eine tolle Gemeinschaft.

Foto: privat

Robert Baden-Powell, ein britischer General, gründete vor mehr als 100 Jahren die Pfadfinderbewegung, um Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten zusammenzuführen. Sie sollten zur Verantwortung gegenüber sich und ihrer Umgebung, kritischer Weltsicht und Naturverbundenheit erzogen werden. Seine Aufforderung , kurz bevor er im Jahr 1941 im Alter von 84 Jahre starb, "Verlasst die Welt ein bisschen besser, als ihr sie vorgefunden habt!", ist die Basis für die Pfadfinderarbeit weltweit.

In Erkrath gibt es neben den Royal Rangers aus Unterfeldhaus und der DPSG Hochdahl -Stamm Franz von Assisi – den Pfadfinderstamm Erkrath. Einer der ältesten Pfadfinder dort ist Holger Wirtz. Mit seinen 49 Jahren kam er 2016 zu den „Pfadis“. „Damals gab es eine Austauschreise der Pfadfinder nach Südafrika“, erinnert sich Wirtz. Die Reise war spannend und abwechslungsreich und der Entschluss die jungen Menschen beim Erkrather Pfadfinderstamm zu unterstützen, schnell gefasst. Seine Tätigkeit als Jugendreferent in der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer, der Holger Wirtz seit 2013 nachgeht, kommt ihm dabei sehr entgegen. „Ich betreue die Leitergruppen-Treffen der Pfadfinder und koordiniere die unterschiedlichen Bereiche der Jugendarbeit in unserer Gemeinde.“ Besonders schätzt Holger Wirtz die Menschen, die bei den Pfadfindern zusammen kommen.

„Das Miteinander ist einfach genial und das freie Leben in der Natur ist einfach mein Ding.“ Dem können auch Selina Vogel (23 Jahre, Mitglied des Vorstandes) und Pia Schulke (24 Jahre) nur zustimmen. „Bei den Pfadfindern kann man viele Dinge ausprobieren, die man sich vorher nicht zugetraut hat. Auf Fahrten und Lagern erleben die Kinder und Jugendliche spannende Tage ohne Eltern“, so Selina Vogel. Dort kann ein jeder zeigen, was in ihn steckt und das ein oder andere Abenteuer in der Natur erleben.Mitmachen kann man bei den Erkrather Pfadfindern bereits ab einem Alter von sechs Jahren. Dann zählt man zu den so genannten „Wölflingen“. Ab einem Alter von zehn Jahren geht es zu den Jungpfadfindern, die 13 bis 16jährigen gehören zu den Pfadfindern und die 16 bis 21Jährigen bilden die Gruppe der Rover. 75 Mitglieder zählt der DPSG Stamm Erkrath. „Bei uns ist es egal welcher Nationalität, Geschlecht oder Religion man angehört. Im Mittelpunkt steht der Mensch und seine persönlichen Fähigkeiten.“

Wer Pfadfinder ist, der lernt nicht nur, wie man in der freien Natur Feuer macht, Zelte aufbaut oder was am Wegesrand wächst, sondern vor allem Verantwortung und Zusammenhalt. „Wer möchte, kann sogar ab 18 Jahren seine eigene Gruppe bei den Pfadfindern leiten“, so Pia Schulke. Das Leben als Pfadfinder beschreiben alle Drei als frei, offen, manchmal auch anstrengend. „Bei uns kann man wunderbar seinen Alltag vergessen und – man guckt viel weniger auf sein Handy“, schmunzelt Selina Vogel. Im vergangenen Jahr hat der Alt-Erkrather Pfadfinderstamm sein 50jähriges Jubiläum gefeiert. „Natürlich mit einem einwöchigen Zeltlager und jeder Menge Spaß.“

Mehr Infos
DPSG Stamm Erkrath
Kirchstraße 7
E-Mail: stamm-erkrath@dpsg-duesseldorf.de
Gruppenstunden:
Wölflinge
Alter 6 -10 Jahre
jeden Freitag von 17.30 bis 19 Uhr
Jungpfadfinder*innen
Alter 10 -13 Jahre
jeden Freitag von 17.30 bis 19 Uhr

Pfadfinder*innen
Alter 13 - 16 Jahre
jeden Freitag von 19 bis 20:30 Uhr
Rover*innen
Alter 16 - 21 Jahre
nach individueller Absprache

(nic)