Reit-und Fahrverein Erkrath - ein Verein mit langer Tradition Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde
Erkrath · Viele, vor allem junge Mädchen, die mit dem „Pferdevirus“ infiziert sind, träumen von einem Leben wie es Antonia Weber führen kann. Sie entstammt einer waschechten Reiterfamilie mit Vater Hans-Willi Weber (Pferdewirtschaftsmeister und Träger des Goldenen Reitabzeichens) und Mutter Sybille Weber (Trainerin und Züchterin). Seit 1997 ist die Familien auf dem Uhlenhof beheimatet.
Die ersten zarten Kontakte zu den edlen Pferden hatte Antonia bereits im zarten Alter von 1,5 Jahren. Mit gerade mal sieben Jahren bekommt sie ihr ersten Pony für den Turniersport geschenkt und sammelt damit ihre ersten Erfahrungen im Spring- und Dressursport. An den Start geht sie dabei für den Reit-und Fahrverein Erkrath. Der feiert in diesem Jahr sein 71. Bestehen. In seiner Chronik ist zu lesen, dass am 4. März 1949 der “Ländliche Reit- und Fahrverein Erkrath-Unterbach” gegründet wurde. Vereine, die damals nicht NSDAP zugehörig waren, wurde im Laufe der Kriegsjahre verdrängt. So auch etwa 100 Reit- und Fahrvereine, die es damals gab.
Im ersten Jahr hatte der Verein 18 (heute beträgt die Mitgliederzahl 220) aktive Mitglieder: Gründungs-Vorsitzender war d er Landwirt Edmund Forsthoff, zweiter Vorsitzender der Landwirt Otto Liethen, 1. Kassierer war Gerhard Haumann, 1. Schriftführer Heinz Helmert. Zum erweiterten Vorstand gehörten die Landwirte Tillmann Keens, Hubert Hahn und Alois Gumpertz, Wilhelm Diering, Heinz Lingemann, Josef Löhers und Josef Solbach. Im Laufe der Jahre wuchs und wuchs der Verein.
Zum 40jährigen Bestehen 1989 kam damals viel Prominenz zum Kreisturnier. Namen wie Nicole Uphoff, Norbert Koof, Willibert Mehlkopf und Klaus Balkenhol dürften vielen Pferdemenschen ein Begriff sein. 1996 übernahm Antonias Vater, Hans-Willi Weber von Willy Beaupoil den Hof und investierte im Laufe der Zeit viel Geld in die wunderschön am Dorper Weg gelegene Anlage. Seine Tochter, Antonia Weber, machte mit 21 Jahren ihren Abschluss zur Pferdewirtin mit dem Schwerpunkt „Klassisches Reiten“. Sie ist erfolgreiche Springreiterin bis zur Schweren Klasse und packt auf dem elterlichen Hof ordentlich mit an. Ihr Arbeitstag beginnt stets um 6.45 Uhr mit dem Füttern der rund 90 Pferde und dem Misten der Boxen. Ein Knochenjob. Danach geht es ans Reiten der Berittpferde. „Das können schon mal zwölf Pferde pro Tag sein“, sagt sie. An durchschnittlichen Tagen sind es in der Regel an die sechs bis sieben Pferde.
Der Job des Berufsreiters ist kein Zuckerschlecken. Viele jungen Menschen brechen die Ausbildung bereits nach kurzer Zeit ab, weil er eben nichts mit der „Wendy-Romantik“ zu tun hat, wie viele oft denken. Den ganzen Tag nur Pferde streicheln, betüddeln und lange Ausritte zählen genauso wenig dazu, wie sich nur die Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Das Reiten und vor allem das Anreiten junger Pferde harte körperliche Arbeit ist, die auch gewisse gesundheitliche Risiken mit sich führt, dessen ist sich wohl jeder bewusst, der diesen Beruf schon etwas länger ausübt. „Als Jugendliche hatte ich einen schweren Reitunfall, der mich zum einen das Leben meines damaligen Pferdes gekostet hat und in meiner reiterlichen Karriere um mindestens zwei Jahre zurück geworfen hat.“ Aber Antonia ist eine Kämpfernatur und biss sich zurück in den großen Turniersport.
Reiter wie sie sind das Aushängeschild des Reit- und Fahrvereins Erkrath. Ein Beweis für die qualitativ gute reiterliche Ausbildung sind die “Düsseldorfer Reitertage”, die Dressur und Springen bis Grand Prix und S** auf dem Uhlenhof präsentieren. Hier nehmen zahlreiche Teilnehmer aus der Region und natürlich auch aus den eigenen Reihen teil. Die Vereinsmitglieder verteilen sich auf fünf verschiedene Anlagen: Dem Pferdesportzentrum Uhlenhof, Reitstall Hanten, Reitstall Bernd Hucklenbroich und Reitstall Robert Korn.
Mehr Infos
Reit-und Fahrverein Erkrath
Dorper Weg 35
E-Mail: info@ruf-erkrath.de
Internet: www.ruf-erkrath.de