Parkour - hier ist wahre Körperbeherrschung gefragt Der, der seinen Weg geht…
Unterbach · Hindernisse sind eine Herausforderung, der Asphalt-Dschungel der Städte ihr Zuhause und ihr eigener Körper ihr Werkzeug. "Le Parkour" oder auch "die Kunst, Hindernisse zu überwinden" und seine leichtfüßigen Athleten sehen die Welt mit anderen Augen.
(nic) Maximilian Duckstein ist einer von ihnen — ein Traceur. Der Begriff stammt, wie Parkour selbst, aus der französischen Sprache und bedeutet soviel wie "der den Weg ebnet" - was gleichbedeutend wäre mit "der seinen Weg geht". Der 22jährige Düsseldorfer trainiert seit rund sechs Jahren und unterrichtet im TV Unterbach den Nachwuchs.
"Als ich Parkour für mich entdeckte, gab es solch‘ ein Trainingsangebot noch nicht in unserem Verein. Die Sportart kommt ursprünglich von der Straße. Für Laien ist es schwierig, einfach loszulegen ohne sich dabei zu verletzen", erklärt er uns. Deshalb unterrichtet er Parkour regelmäßig in der Sporthalle der Carl-Sonnenschein-Schule in Unterbach. "Ab zwölf Jahre kann man bei uns mitmachen. Die Kinder und Jugendlichen lernen bei uns anfangs im Grunde genommen elementare Bewegungsabläufe wie Springen, Landen, Laufen, Fallen und Abrollen." Maximilian Duckstein kommt ursprünglich
us dem Wettkampf-Geräteturnen. Die Fähigkeiten, die er hier bereits in jungen Jahren erlernt hat, sorgen beim Parkour für einen erheblichen Vorteil.
"Es ist aber keine Voraussetzung, um bei uns mitzumachen. Schließlich kann man alles lernen", so Duckstein. Beim TV Unterbach wird Parkour vornehmlich in der Halle trainiert. Doch wer bereits ein gewisses Level an Können erreicht hat, den zieht es automatisch nach draußen. "Mittlerweile gibt es sogar extra angelegte Parks, wie beispielsweise in Flingern oder Garath, wo man üben kann." Fürs Training braucht man keine spezielle Ausrüstung. Bequeme Kleidung und gute Turnschuhe reichen völlig aus. Allerdings sollte man sich darüber bewusst sein, dass auch bei Parkour aller Anfang schwer ist. Gerade für die sportlich Unbeleckten sind die schier endlosen Wiederholungen von richtig Abspringen und Landen, Laufen, Fallen und sich abrollen sehr hart, aber essenziell.
"Nur so können wir das Verletzungsrisiko bei dieser nicht gerade ungefährlichen Sportart auf ein mögliches Minimum reduzieren." Was nämlich bei TV-Formaten wie "Ninja Warrior" oder in unzähligen YouTube-Videos bei den Profis kinderleicht auszieht, ist im Vorfeld mit viel Schweiß und Schmerz verbunden. Körperbeherrschung, Schnelligkeit, Kraft, Geschicklichkeit und Beweglichkeit machen einen guten Traceur aus. Somit ist Parkour im Grunde genommen für jeden geeignet, der seinen Körper beweglich halten möchte.