Buchvorstellung Wahre Heimatliebe

Hochdahl · In einer Zeit, in der viele Menschen aus beruflichen oder anderen privaten Gründen meist zu einer Art Nomade werden und in der Regel nicht dort leben, wo sie einst geboren und vielleicht sogar auch aufgewachsen sind, ist Herbert Bander eine gewisse Seltenheit. Er liebt seine Heimat Trills, in der er seine Kindheit und Jugend verbracht hat und auch heute noch lebt - tief verbunden mit der Geschichte dieses Ortes. Nun hat er ein Buch dazu heraus gebracht.

Das "Hochdahler Heimatbüchlein" von Heimatforscher Herbert Bander.

Foto: nic

„Wenn man es ganz genau nimmt, sollte man erwähnen, dass meine Mutter damals ihre vier Kinder im Düsseldorfer Marienhospital zur Welt gebracht hat, aber in Trills bin ich natürlich aufgewachsen“, sagt uns Herbert Bander. Sein Vater Bernhard Bander, war Lehrer und Schulleiter an der katholischen Schule Trills. Vermutlich war er es auch, der seinem Sohn Herbert ein Stück weit die Heimatliebe vermittelt hat, denn er hat selber Heimatgeschichten verfasst.

Nach dem Besuch der katholischen Volksschule in Trills begann für Herbert Bander seine berufliche Laufbahn bei der damaligen Amtsverwaltung Gruiten und später bei der Stadt Erkrath im Jugendamt. „Ich kam mit vielen Menschen in Kontakt und bin bis heute in vielen Vereinen aktiv tätig.“ Die Arbeit im Bergischen Geschichtsverein oder im Eisenbahn- und Heimatmuseum des Lokschuppens Hochdahl haben seine Heimatverbundenheit nochmals vertieft. Als es dann 2001 in Pension ging, nutze Herbert Bander die freigewordene Zeit, um sich noch intensiver mit der Geschichte seines Wohnortes, mit der Geschichte Hochdahls zu beschäftigen.

Unter anderem wurden seine heimatkundlichen Beiträge - 29 an der Zahl - in der Zeit zwischen 2007 und 2019 im Stadtteil-Magazin „Der Hochdahler“ des Lokal Anzeigers Erkrath veröffentlicht. „Damit die in dieser Reihe erschienenen Geschichten nicht in Vergessenheit geraten, entschied ich mich, sie in einem Heimatbüchlein zusammenzufassen.“

Das „Hochdahler Heimatbüchlein“ wird ab Ende nächster Woche im lokalen Buchhandel (Buchhandlung Weber) erhältlich sein. Dieses 166 Seiten starke Buch beschäftigt sich unter anderem mit der Bayer-Villa, der Eisenhütte, dem Kriegsende in Hochdahl vor 70 Jahren, dem bekannten Hochdahler Meinhard Sucker, dem Kalksandsteinwerk in Bruchhausen, ehemaligen Bauernhöfen und zeigt ebenfalls viele alte Fotografien aus der Sammlung seines Bruders Gottfried Bander, Manfred Jansen und Hans Zerwas. „Mit Beginn des ersten Trillser Straßenfestes 1989 wurden im Laufe der vergangenen Jahre bis heute insgesamt 1300 Bilder zusammengetragen.“

Rund ein halbes Jahr hat Herbert Bander an dem Buch gearbeitet. Rainer Wolf hat es dann in eine druckreife Form gebracht und aktuelle Fotos beigesteuert. Als Co-Lektor fungierte Jürgen Kahl. „Alle Geschichten in diesem Buch sind gleichwertig, ein Teil Heimatgeschichte mit einem besonderen Reiz. Ich habe die Entwicklung Hochdahls von einem Ort mit rund 25 Bauernhöfen bis zur ‚Neuen Stadt‘ stets positiv aufgenommen und ein Stück weit mit vielen anderen engagierten Menschen auch mitgetragen und gestaltet. Ich fühle mich hier wohl und lebe sehr gerne in meiner Heimat.“

Infos

„Das Hochdahler Heimatbüchlein“

von Herbert Bander

200 Auflage

Preis. 24,90 Euro

ISBN 979-8-21-080611-6

(nic)