Aus der Gemeinde Die „gute Stube“ wird saniert
Alt-Erkrath · Der 70er Jahre-Bau des Pfarrzentrums der Katholischen Gemeinde St. Johannes der Täufer ist ordentlich in die Jahre gekommen und wurde im Oktober des vergangenen Jahres entkernt. Die Sanierungsarbeiten laufen - trotz Corona und Lieferengpässen - im Zeitrahmen.
Der Lokal Anzeiger war in dieser Woche vor Ort, um einen Eindruck zu gewinnen, wie weit die Neugestaltung mittlerweile voran geschritten ist. „Im Untergeschoss haben wir für eine neue Garderobe und sanitäre Anlagen neue Wände gezogen, so dass sich der Eingangbereich in der Breite etwas verkleinert hat“, erklärt uns Hubert Martina vom internen Bauausschuss und Mitglied des Kirchenvorstandes. Erneuert wird auch die gesamte Elektroinstallation des Gebäudes und neue Fenster soll das Pfarrzentrum in den nächsten Monaten ebenfalls bekommen. „Außerdem führen wir die Vorarbeiten für eine zukünftige Photovoltaik-Anlage durch.“
Zu unserem Ortstermin ist auch die durchführende Architektin Sabina Sommer gemeinsam mit Hund Karlson gekommen. Sie hat bereits mehrere Sanierungsprojekte in der Gemeinde begleitet und ist zufrieden mit dem Fortschritt der Arbeiten. „In der unteren Etage sind das Eltern-Kind-Café des SKFM Erkrath und der Weltladen für Haiti untergebracht. Letzterer bekommt im Zuge des Umbaus einen eigenen Eingang und eine neue Terrasse“, sagt Sabina Sommer. Außerdem erhält der Eingang des Gebäudes durch eine Rampe einen barrierefreien Eingang. Die Böden für die untere und obere Etage werden robuste und pflegeleichte Designbeläge aus Vinyl sein. In der oberen Etage, wo sich der großzügige Gemeindesaal befindet, mussten der alte Parkettboden und die gusseisernen Heizkörper, die im Laufe der Zeit undicht geworden sind, weichen beziehungsweise erneuert werden. „Das Wasser hatte hier schon Schäden am Holzboden verursacht, so dass wir uns dazu entschlossen haben, zukünftig hier ebenfalls Designbeläge zu verlegen“, sagt Hubert Martina. Freuen dürfen sich die Gemeindemitglieder über eine neue Theke, die direkt am Gemeindesaal angrenzt. Die Küche im Flur wird komplett erneuert.
„Die dort angrenzende Verbindung zum St. Sebastianus-Haus wird mit einer Trennwand gekappt, was wiederrum zur Folge hat, dass wir eine Feuertreppe an der Außenseite des Gebäudes anbringen müssen.“ Leider wurde die ursprüngliche Version dieser, mit einer freischwebenden Verbindung in Richtung Kirche, vom Erzbistum Köln aus Kostengründen nicht genehmigt. „Ich hatte mich sehr viele Jahre lang dafür eingesetzt, weil es für unsere Gemeindemitglieder, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, die komfortablere Lösung gewesen wäre. Wir hätten somit quasi einen direkten Weg von der Kirche zum Gemeindezentrum geschaffen. Stattdessen muss man nach wie vor komplett einmal außen über die Kreuzstraße herum. Das ist sehr schade, weil wir es uns anders gewünscht haben“, so die Architektin.
Die Gesamtkosten für die Sanierung des Pfarrzentrums belaufen sich auf 1,039 Millionen Euro. Von den Gesamtkosten muss die Gemeinde 200.000 Euro aus Eigentmitteln finanzieren, den Löwenanteil stemmt das Erzbistrum Köln. Da in den letzten Jahren viele Sanierungsarbeiten anstanden, zuletzt die große Kirchensanierung von St. Mariä Himmelfahrt, hat sich die Kirchengemeinde finanziell voll verausgabt, so dass für dieses so wichtige Großprojekt die finanzielle Unterstützung aller Gemeindemitglieder, der kircheneigenen Verbände und Vereinigungen eine große Hilfe wäre. Die Stiftung St. Johannes der Täufer hat bereits 8500 Euro gespendet. „Unser Ziel ist es, die erforderlichen 100.000 Euro für die neue Innenausstattung einzuwerben, damit unsere Pfarrgemeinde bald wieder eine ‚gute Stube’ hat“, sagt uns Michael Stephan, der das Projekt begleitet und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung St. Johannes der Täufer ist. Wer also gerne etwas spenden möchte, kann dies an folgende Bankverbindung tun: