Unterbach punktet im Kreisliga A-Spitzenspiel in Gerresheim SSV besiegt Rhenania im Derby
Erkrath · Beim Saisonauftakt im vergangenen August behielt der SC Rhenania Hochdahl im Kreisliga A-Derby gegen den SSV Erkrath noch mit 5:1 die Oberhand. Im Rückspiel im Toni-Turek-Stadion hingegen revanchierten sich die Erkrather am Sonntag mit 4:1 (2:1) .
Kaum waren drei Minuten gespielt, da brachte "Heimkehrer" Jonas Borkowski (zuletzt SG Benrath-Hassels) sein Team bereits in Führung. Dann tat sich lange Zeit nichts, da Schlusslicht Hochdahl nur unzureichend versuchte, den Rückstand wettzumachen. Vielmehr handelten sich die Gäste nach 20 Minuten, erneut durch Borkowski, bereits das 2:0 ein — nach einem weiten Abschlag von Torhüter Michael Meier. "Das waren zwei individuelle Fehler, die zu den Gegentoren führten. Dazu kommt, dass wir nicht konsequent in den Zweikampf gehen. Da mangelt es uns einfach an Cleverness und Behauptungswille. Alles in allem fiel die Niederlage aber zu hoch aus", urteilte Hochdahls Trainer Peter Mollenhauer nach dem Abpfiff. Einmal hatten die Rhenanen doch Grund zum Torjubel. Ein direkt verwandelter Freistoß von Julian Dietz fand den Weg ins SSV-Gehäuse (37.). Mit der 2:1-Führung für die Platzherren ging es in die Halbzeitpause. Nach Wiederbeginn zunächst verteiltes Spiel, bevor die Erkrather das Tempo anzogen und durch die eingewechselten Abdul Emhamed, der später (83.) noch "Aluminium" traf, und Karim Mahdad zwei Möglichkeiten verpassten. Mit seinem dritten Treffer (80.) entschied Borkowski schließlich das Nachbarschaftsduell, ehe Mahdad auf Zuspiel von Marcel Girsch den Deckel drauf machte (84.). Dirk Wollscheid, der Sportliche Leiter des SSV, fasste zusammen. "Es war ein Derby mit viel Leerlauf. Zumindest kämpferisch konnte unsere Mannschaft überzeugen, deshalb ist der Sieg auch verdient. Bis auf das Freistoßtor ließ unsere Defensive keine zwingende Torchance der Hochdahler zu." Mit dem zweiten Sieg in Folge verschaffte sich das Team von Trainer Denis Clausen ein Polster von zwölf Punkten vor der Abstiegszone. "Den zuletzt gezeigten Aufschwung wollen wir auch in der Begegnung bei der Reserve von TuRU 80 auf den Platz bringen. Ein Punkt ist unser Nahziel", betont Wollscheid vor der Partie am Sonntag um 15 Uhr beim einen Zähler zurückliegenden Tabellendreizehnten. Die Hochdahler sind zur gleichen Anstoßzeit an der Grünstraße Gastgeber von TuSA 06 Düsseldorf (10. Platz). Angesichts von sechs Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ist der Zug für das ersatzgeschwächte Mollenhauer-Team sicher noch nicht abgefahren, doch es darf bezweifelt werden, ob die fußballerische Qualität tatsächlich reicht, um den drohenden Abstieg zu verhindern.
In einer ganz anderen Tabellenregion ist der SC Unterbach zu Hause. Mit dem 1:1 (1:1) bei dem weiterhin mit drei Zählern mehr geführten Spitzenreiter TuS Gerresheim gelang dem SCU das im Vorfeld angestrebte Remis. Über 300 Fußballfans säumten die Anlage an der Heyestraße — ein würdiger Rahmen für das Kreisliga A-Gipfeltreffen. Es war eine von beiden Seiten intensiv geführte, temporeiche Partie. Ein Derby auf Augenhöhe, in dem die Platzherren durch den verwandelten Handelfmeter (25.) von Torjäger Hakan Simsek zunächst vorne lagen. Die Gäste spielten den gefälligeren Fußball, während es Gerresheim oft mit lang nach vorne geschlagenen Bällen versuchte. Kurz vor der Pause (42.) belohnte sich das Team von Coach Ibo Cöl. Luc Sturm bediente den am zweiten Pfosten lauernden Tobias Schössler — 1:1. Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Einheimischen den Druck, dem die Unterbacher mit einer gut organisierten, stabilen Defensive allerdings standhielten. "Wir hatten in der ersten Halbzeit spielerische Vorteile. Gerresheim übernahm dann nach der Pause mehr die Initiative, weil uns da phasenweise die nötige Sicherheit im Passspiel fehlte. Insgesamt sind wir mit der Punkteteilung zufrieden", bilanzierte Jörg Spanihel, der Fußballchef des Tabellendritten. Und dem steht am Sonntag mit dem Gastspiel des SV Wersten 04 das nächste Fußball-Highlight ins Haus. Um 15 Uhr wird der mit einem Punkt mehr geführte Zweite auf dem Sportplatz am Niermannsweg empfangen. "Dass Wersten zuletzt gegen Oberbilk deutlich mit 0:4 unterlag, macht die Aufgabe erst recht speziell. Mal sehen, wie der Gegner diese Niederlage weggesteckt hat. Unabhängig davon, wollen wir natürlich gewinnen und uns den zweiten Tabellenplatz zurückholen. Allerdings muss unsere Mannschaft, wie schon in Gerresheim, alles abrufen, um diese schwere Aufgabe zu lösen", macht Spanihel deutlich.