Erkraths Teams waren wieder aktiv SCU-Kantersieg im Derby gegen Erkrath
Erkrath · In dieser Deutlichkeit war das Schlussresultat im Kreisliga A-Derby zwischen dem SC Unterbach und dem SSV Erkrath nicht zu erwarten. Die Gastgeber siegten vor über 150 Zuschauern auf dem Sportplatz am Niermannsweg mit 5:1 (2:1).
Der Spielausgang wurde in beiden Lagern nach dem Abpfiff unterschiedlich beurteilt. „Die Niederlage fiel um zwei Tore zu hoch aus. Vor dem dritten und vierten Gegentreffer hätte der Schiedsrichter jeweils auf Abseits entscheiden müssen. Diese Nackenschläge konnte unsere Elf, die sich in der ersten Halbzeit sehr gut verkauft hat, nicht verkraften“, urteilte Erkraths Sportlicher Leiter Dirk Wollscheid. Jörg Spanihel, der Fußballchef des SCU, fasste das Geschehen so zusammen: „Ob dem 3:1 und 4:1 tatsächlich Abseitspositionen vorausgingen, konnte ich aus meiner Perspektive nicht sehen. Fakt ist aber, dass wir selbst in dieser Höhe verdient gewonnen haben. Schon nach der ersten Halbzeit mussten wir höher führen. Unter dem Strich bleibt ein gelungener Nachmittag. Ein Derbysieg ist immer was Besonderes und außerdem hat der bisherige Spitzenreiter Wersten 04 beim DSV 04 nur unentschieden gespielt.“ Unterbach anfangs direkt im Vorwärtsgang. Kevin Eßer bedient Edon Subasic - 1:0 für den Favoriten nach acht Minuten. Wenig später verfehlte der Kopfball von Martin Mecikiewicz den Kasten von SSV-Keeper Michael Meier, der zuvor gegen Janis Pynappel und kurz darauf (21.) gegen Subasic parierte.
Auf der Gegenseite das erste Lebenszeichen der nun stärker werdenden Erkrather, doch Schlussmann Marcel Aust war beim Schuss des Ex-Unterbachers Marco Seidel auf dem Posten (19.). „Mehr Ballbesitz“, forderte SCU-Trainer Ibo Cöl, als sein Team die Zügel vorübergehend etwas schleifen ließ. Prompt erhöhte Subasic nach der Hereingabe von David Eberle (37.) auf 2:0. Aufregung dann kurz vor der Pause. Nach der zu kurzen Rückgabe von Mecikiewicz stellte sich Torhüter Aust dem frei vor ihm auftauchenden Abdul Emhamed in den Weg. Trotz lautstarker SCU-Proteste entschied der Unparteiische auf Foulelfmeter. Jonas Borkowski verwandelte humorlos zum 2:1. Im zweiten Abschnitt war das Nachbarschaftsduell durch die beiden aus SSV-Sicht „klaren Abseitstore“ früh entschieden. Tobias Schössler (49.) und Kevin Eßer (62.) ließen Meier keine Abwehrchance. Kurz vor Feierabend traf dann noch Nuri Gülmez zum 5:2.
Am Sonntag empfangen die Erkrather um 15 Uhr im Toni-Turek-Stadion die SG Benrath-Hassels. „Benrath ist ein unangenehmer Gegner. Das haben wir schon beim 1:3 im Hinspiel erlebt. Aber diesmal haben wir Heimrecht, wollen unbedingt punkten und uns für die Niederlage in Unterbach rehabilitieren“, sagt Dirk Wollscheid. Wieder dabei sind die zuletzt fehlenden Manuel Dominguez Gea und Felix Weich. Dafür muss Trainer Denis Clausen wohl auf Karim Mahdad verzichten, der in Unterbach wegen einer Adduktorenverletzung ausgewechselt wurde. Der SCU (50 Punkte – Rang 3) ist durch den Kantersieg wieder dicht an das Führungsduo TuS Gerresheim (52) und Wersten 04 (51) herangerückt. Jetzt wartet am Sonntag (15 Uhr – Sportplatz Fleher Straße) die Aufgabe beim Tabellenneunten TuSA 06 Düsseldorf. Während Nuri Gülmez nach der fünften gelben Karte pausiert, ist Abwehrchef Kai Leeuwis wieder im Kader. „Da brauchen wir gar nicht drum herum zu reden. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, das Spiel gewinnen und darauf hoffen, dass Gerresheim und Wersten weiter Federn lassen“, betont Jörg Spanihel.
Ein beachtliches 2:2 (1:1) brachte Rhenania Hochdahl von TuRU 80 Düsseldorf II (11. Platz) mit nach Hause. Viel fehlte nicht und das Schlusslicht hätte sogar drei Punkte aus Oberbilk entführt. „Unsere Mannschaft hat nicht nur läuferisch und kämpferisch überzeugt. Auch in spielerischer Hinsicht gab es gute Szenen. Mit etwas mehr Glück hätten wir sogar gewinnen können“, blickte Trainer Peter Mollenhauer zurück. Leon Knitsch scheiterte in der ersten Halbzeit zweimal am gegnerischen Torhüter, hatte dazu mit einem Pfostentreffer Pech. Ganz am Ende verpassten Patrick Stotko und Julian Dietz zwei gute Gelegenheiten. Bei einer allzu forschen Abwehraktion von Fabian Maranke im eigenen Strafraum (88.) konnte der Schiedsrichter allerdings auch auf Elfmeter gegen den SCR entscheiden. Der lief durch die Gegentore in der 12. und 60. Spielminute zweimal einem Rückstand hinterher. Letztlich aber erfolgreich, was für die gute Moral innerhalb der Truppe spricht. Mit einem Lupfer über den gegnerischen Keeper (40.) markierte Kapitän Niklas Jendryke den Halbzeitstand. Das 2:2 (72.) ging auf das Konto von Fabian Seeberger, der nach einem vom Torhüter zu kurz abgewehrten Stotko-Freistoß goldrichtig stand.
Am Sonntag sind um 15 Uhr die Sportfreunde Gerresheim auf dem Sportplatz an der Grünstraße zu Gast. „Gerresheim hat den Klassenerhalt noch nicht sicher, die müssen unbedingt gewinnen. Wir standen schon gegen TuRU kurz vor einem Sieg, das möchten wir am Sonntag am liebsten nachholen“, gibt sich Mollenhauer optimistisch. Rhenanias Coach plant wieder mit dem zuletzt wegen der fünften gelben Karte aussetzenden Henri Can Hofmann.