Gemeinsam gegen Lichtverschmutzung in der Stadt und auf dem Land Tipps zur umweltschonenden Beleuchtung

Erkrath · In Anlehnung an die Earth Hour, bei der jährlich weltweit mehrere Millionen Menschen ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz setzen, indem sie für eine Stunde das Licht ausschalten, möchte der Fachbereich Umweltschutz ∙ Klimaschutz der Stadt Erkrath für die Folgen von Lichtverschmutzung sensibilisieren und Tipps für eine umweltschonende Beleuchtung geben.

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Als Lichtverschmutzung gilt eine übermäßige, in Richtung Himmel abstrahlende Beleuchtung bei Nacht, die negative Folgen für Mensch und Tier sowie das damit verbundene Ökosystem haben kann. Das künstliche Licht zieht nicht nur Insekten in ihren Bann, die in der Folge in der Lichtquelle versterben, sondern beeinträchtigt auch Vögel und andere nachtaktive Tiere in ihrer Orientierung. Ebenso können dauerhafte Lichtemissionen auch gesundheitliche Folgen für den Menschen haben und beispielsweise den Schlaf-Wach-Rhythmus stören oder Schlaflosigkeit sowie Stress begünstigen.

Darüber hinaus sorgt die weitestgehend funktionsfreie nächtliche Beleuchtung für einen unnötigen Energieverbrauch, der vermeidbare CO2-Emissionen erzeugt und Klima und Umwelt belastet. Mit ihren Klimaschutzzielen verfolgt die Stadt Erkrath jedoch eine Reduzierung derartiger CO2- sowie Lichtemissionen und eine Steigerung der Energieeffizienz. Zusammen mit den Stadtwerken Erkrath wird daher bei der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf den Einsatz modernster LED-Technik mit geringen Farbtemperaturen und UV-Anteilen geachtet. Neue Lichtquellen werden zielgerichtet und weitestgehend blendfrei installiert und bestmöglich mit einem Dimmprofil zur intelligenten Beleuchtung ausgestattet, sodass die Leuchten bei Bewegung aufleuchten, ansonsten aber gedimmt bleiben, ohne dabei die DIN-Vorgaben bei der Ausleuchtung der Verkehrsflächen zu vernachlässigen.

Ebenso kommt an öffentlichen Plätzen und Gebäuden nur die Beleuchtung zum Einsatz, die aus Sicherheitsgründen absolut notwendig ist. Die stadtweite Umrüstung auf LED soll innerhalb der nächsten 1,5 Jahre abgeschlossen sein. Aber auch Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen können etwas gegen die

Lichtverschmutzung tun und gemeinsam aktiv werden, um natürlich dunkle Naturräume in der Stadt und auf dem Land zu erhalten: Dabei sollten für die Beleuchtung möglichst warmweiße LED-Lampen mit niedriger Farbtemperatur (unter 3.000 Kelvin) und langwelligem Licht verwendet werden, da diese Leuchtmittel weniger Insekten anziehen und die natürliche Nachtdunkelheit nicht so stark belasten. Die Außenbeleuchtung sollte so installiert und ausgerichtet sein, dass es zu keiner Lichtstreuung kommt.

Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren helfen dabei, Licht nur dann einzuschalten und einzusetzen, wenn es wirklich benötigt wird. Auf dekorative Beleuchtung in den Abend- und vor allem

Nachtstunden sollte im Sinne des Artenschutzes weitestgehend verzichtet werden. Weitere Informationen für eine energieeffiziente und naturverträgliche Stadtbeleuchtung finden Interessierte auf der Homepage des Naturschutzbundes Deutschland unter www.nabu.de/stadtbeleuchtung. Allgemeine Tipps und Hinweise zum Natur- und Artenschutz sind zudem der städtischen Homepage unter www.erkrath.de/artenschutz zu entnehmen.