Plakate sollen für die richtige Entsorgung von Kaugummiresten sensibilisieren Schulweite Kaugummi-Aktion des Kinderparlamentes

Erkrath · Wer kennt sie nicht, die klebrigen Kaugummi-Reste auf Sitzbänken, unter dem Klassentisch, auf dem Schulhof oder in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens. Sie sehen nicht nur ekelig aus, sondern schaden auch Umwelt und Natur sowie allen, die sie aufwendig und kostspielig wieder entsorgen müssen.

Lisa (2.v.l.) und Linus (3.v.l.) bringen gemeinsam das erste Plakat der KaugummiAktion im Eingangsbereich des Gymnasiums am Neandertal an. Unterstützt werden sie dabei von Schulleiter Hans Gruttman (1.v.l.), Abfallberaterin Nadine Conradi (4.v.l.) sowie Kinderparlament-Koordinatorin Gabriele Mahnert (5.vl.).

Foto: Stadt Erkrath

Um Kinder und Jugendliche auf die Folgen des falschen Entsorgens von Kaugummi aufmerksam zu machen und zu einem umweltfreundlichen Verhalten zu animieren, hat das Erkrather Kinderparlament auf Initiative des Arbeitskreises Spiel- und Sportplätze sich für eine schulweite Kampagne entschieden.

Die Kaugummi-Plakataktion findet im ersten Halbjahr des Schuljahres 2023/2024 statt. Das Gesicht der Kampagne ist dabei eine sprechende Restmülltonne und die damit verbundene Aufforderung „Fütter mich mit Kaugummi!“. „Mit der Aktion wollen wir in der Schule darauf aufmerksam machen, dass Kaugummi in den Restmüll gehört, damit die Schulräume und -höfe sauber bleiben“, erklärt Initiatorin Lisa (11) die Idee. Die kindgerecht gestalteten Plakate sollen hierfür an allen Erkrather Schulen in direkter Nähe zur Restmülltonne zum Einsatz kommen und somit in vielen Klassenräumen, Foyers und Fluren sowie sanitären Anlagen zu finden sein.

Zusätzliche Kaugummi-Klebe-Stationen sollen einen weiteren Anreiz schaffen, Kaugummis nicht rücksichtslos in die Natur oder auf den Boden zu spucken. Regelmäßig wechselnde Motive animieren dabei zum Mitmachen und geben anschließend ein Meinungsbild, wo das Kaugummi bisher entsorgt wurde, welches das persönliche Lieblingstier ist oder wie der tägliche Schulweg aussieht. Ideengeber Linus (11) zeigt sich begeistert von den ersten Motiven: „Bevor das Kaugummi auf dem Weg zur Schule oder in die Sporthalle auf dem Boden landet, kann es alterativ über die spielerische Abstimmung entsorgt werden.“ Insgesamt neun verschiedene Motive sollen bis zum Ende des Halbjahres zum Einsatz kommen.

Hans Gruttmann, Schulleiter des Gymnasiums am Neandertal, freut sich über das Engagement der Schülerinnen und Schüler und unterstützt die Aktion gern: „Schön, dass es in Erkrath ein Kinderparlament gibt, in dem derartige Themen mit direktem

Schul- und Umweltbezug nicht nur diskutiert, sondern auch lösungsorientiert und gewinnbringend angepackt werden.“ An der Aktion mitbeteiligt ist neben Kinderparlament-Koordinatorin Gabriele Mahnert auch die städtische Abfallberaterin Nadine Conradi, die den Kontakt zu den Erkrather Schulen hergestellt hat und auf rege Beteiligung hofft: „Es wäre schön, wenn alle Schulen

mitmachen und die Aktion aktiv unterstützen.

Je häufiger die Plakate in Verbindung mit einer Restmülltonne gesehen werden, desto erfolgreicher wird die Kampagne im Sinne eines sauberen Stadtbildes und im Hinblick auf einen bewussteren Umgang mit den Folgen der falschen Entsorgung.“ Durch seinen nicht wasserlöslichen Anteil an Harzen, Polymeren oder Wachsen ist Kaugummi nur schwer biologisch abbaubar. Es kann daher bis zu fünf Jahre dauern, bis angetrocknete Kaugummis auf der Straße, der Schulbank oder in der Natur

verrotten.

Weitere Informationen zur Kampagne sowie zur richtigen Entsorgung von Kaugummiresten finden Interessierte auf der städtischen Homepage unter www.erkrath.de/kaugummi-aktion. Dort haben Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit weitere Vorschläge und Ideen für die nächsten Motive der KlebeStation einzureichen. Lokale Institutionen, Vereine und Verbände, die sich der Kampagne anschließen wollen, können sich gerne telefonisch unter 0211 2407-6868 oder per Mail an abfallberatung@erkrath.de mit der städtischen Abfallberatung in Verbindung setzen.