Heimwerken mit Edelstahl - Tipps für Heimwerker

Edelstahl ist unter Heimwerkern häufig beliebter als herkömmlicher Stahl, da das Material zwei wichtige Eigenschaften vereint: Es ist korrosionsbeständiger und widerstandsfähiger gegen Verwitterung.

Edelstahl ist ein beliebtes Material bei Möbeln, aber auch bei funktionellen Bestandteilen der Wohnung wie das Treppen-Geländer oder das Waschbecken in der Küche. Auch beim Heimwerker ist das edle Material sehr beliebt, denn es hat eine entscheidende Eigenschaft: Das Material ist widerstandsfähiger gegen Verwitterung und weist eine höhere Korrosionsbeständigkeit auf als herkömmlicher Stahl. Nicht nur aus diesem Grund wird Edelstahl gerne für Konstruktionen im Außenbereich eingesetzt. Das Material hat aber auch einen Nachteil: Durch die Härte des Edelstahls ist es schwierig, in das Material hineinzubohren. Das Edelstahl-Element sollte daher vor Beginn des Bohrens sehr gut an der Wand befestigt sein. Außerdem sollte nicht zu schnell und nicht mit nicht allzu hoher Drehzahl gebohrt werden, damit der Bohrer jederzeit unter Kontrolle bleibt.

Als Tipp für Heimwerker gilt: Um Edelstahl zu bearbeiten, darf bei der Bohrarbeit mit dem edlen Stahl niemals ein Standardbohrer eingesetzt werden. Wichtig ist auch, dass der Edelstahlbohrer eine automatische Kühlflüssigkeitszugabe besitzt, da die Spitze des Bohrers durch die Härte des Materials schnell heißläuft.

Edelstahl wird in Deutschland unter zwei VA-Oberbegriffen verwendet (VA = Vanadium): V2A und V4A. Ersterer ist ein im Alltag geläufiger Edelstahl, der zum Beispiel beim Bau von einem Geländer genutzt werden kann. V4A ist diesem Edelstahl sehr ähnlich, ist aber noch widerstandsfähiger gegen Korrosion. Dieser korrosionsbeständige Stahl wird auch Rostfrei, Inox oder Stainless genannt oder mit Werkstoff-Nummern wie 1.4301, 1.4305 und 1.4571 beschrieben.

Um Edelstahl und Edelstahlrohre zu schweißen, eignet sich besonders gut V2A-Stahl, der für eine Temperatur bis 600 Grad zugelassen ist. Edelstahl ist schwieriger zu bearbeiten als herkömmlicher Stahl, vor allem im Bereich der Nähte. Vorsicht: Beim Schweißen von Edelstahl entsteht viel Schlacke, die beim Abkühlen entnommen werden muss. Auf jeden Fall eingehalten werden sollten Sicherheitsvorkehrungen wie Schutzbrille, Handschuhe und Sicherheits-Schuhwerk. Wichtig für Heimwerker ist dazu das richtige Schweißgerät, das beim Bearbeiten von Edelstahl unumgänglich ist. Meist verwenden Heimwerker Elektrodenschweißgeräte als relativ einfache Geräte, die dazu relativ günstig zu haben sind.

Einmal geschweißt, benötigen Rohre aus Edelstahl eine besondere Pflege, auch wenn das Material im Allgemeinen als pflegeleicht gilt. Im Handel gibt es Produkte für die Reinigung des edlen Stahls zu kaufen. Aber auch Natron als Gemisch mit Wasser eignet sich für die Pflege der Edelstahlrohre und sogar für die Reinigung der Rohre von innen. Essig entfernt außerdem Kalkflecken der Edelstahlrohre und beugt Verschmutzungen wie Fingerabdrücken vor. So wird der Reinigungsaufwand für die Rohre auf ein Minimum gebracht. Auch Treppen-Geländer aus Edelstahl lassen sich auf diese Weise säubern.