Grüne Sorge um den Hochwasserschutz

Erkrath · Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sorgt sich um einen ausreichenden Hochwasserschutz in Erkrath und hat das Thema daher erneut auf die Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt und Planung setzen lassen. In öffentlicher Sitzung behandelt wird das Thema am Montag, dem 30. Oktober ab 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses, Bahnstraße 12.

Besonders gefährdetes Gebiet: überflutete Morper Allee im Juli 2021.

Foto: privat

„Seit dem Hochwasser im Jahr 2021 sind nunmehr über zwei Jahre vergangen, ohne dass zusätzliche Schutzmaßnahmen entlang der Düssel oder an anderen betroffenen Stellen im Stadtgebiet, etwa der Sandheide in Hochdahl, erkennbar sind“, wirdPeter Knitsch, Sprecher der Grünen Ratsfraktion in einer Pressemitteilung der Grünen zitiert.  Dabei sei klar, dass Starkregenereignisse aufgrund der Klimaveränderungen in der Zukunft weitaus öfter stattfinden würden. Die Stadt müsse deshalb endlich handeln und die Vorsorge vor Überschwemmungen verbessern.

Die Grünen möchten von der Verwaltung wissen, welche Maßnahmen und Projekte geplant sind und welchen konkreten Planungs- und Umsetzungsstand sie aufweisen. So sei von der Verwaltung etwa der Frauenhofer Bruch an der Düssel, auf dem sich die Fundstelle des Neandertalers befindet, als möglicher Retentionsraum zur Rückhaltung von Starkregen genannt worden. Da dieser nicht nur von großer kulturhistorischer, sondern als sogenanntes FFH-Gebiet, der höchsten europäischen Naturschutzkategorie, auch von überragender Bedeutung für den Naturschutz ist, fragen die Grünen, für wie realistisch die Verwaltung diesen Vorschlag hält. Weitere Fragen seien: Welche Genehmigungen müssen eingeholt werden? Welche Erdarbeiten / Eingriffe in die Landschaft sind notwendig? Gibt es einen Zeitplan?

Schon im vergangenen Jahr, so heißt es in der Pressemitteilung, hätten die Grünen angeregt, Kontakt mit der Stadt Mettmann aufzunehmen und nach möglichen Retentionsräumen an der Düssel und dem Mettmanner Bach auf Mettmanner Stadtgebiet zu suchen, da es sich dabei nicht um FFH-Gebiete handele. Nun wolle man wissen, ob dies geschehen ist und wenn ja mit welchem Ergebnis.

Weiter gehe es den Grünen speziell um die besonders gefährdeten Gebiete an der Bachstraße und rund um die Morper Allee und die Mühlenstraße in Alt-Erkrath, in denen vor zwei Jahren durch das Hochwasser in der Düssel zahlreiche Häuser vollgelaufen sind und stark beschädigt wurden. Auch die Situation in Hochdahl und Unterfeldhaus solle betrachtet und verbessert werden. Auch dort waren, etwa durch den Mahnerter Bach in der Sandheide oder die überlasteten Mischwasserkanäle in anderen Stadtteilen vielfach Keller- und Wohnräume vollgelaufen.

Eine Möglichkeit ist nach Auffassung der Grünen die verstärkte Einleitung von Regenwasser in Rückhaltebecken wie den Hochdahler Stadtweiher. Dadurch würden die für Starkregen nicht ausgelasteten Kanäle entlastet und die Situation des Stadtweihers gleichzeitig verbessert werden.ssion im Rathaus mitverfolgen.