Es gelten strenge Regeln für alle Besucher Gottesdienste starten wieder

Erkrath. · Die Kirchen in Erkrath machen zu Pfingsten wieder auf. Gottesdienste sind also wieder möglich, allerdings unter strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen.

Foto: Stadtdekanat Wuppertal

„Wir feiern ab Pfingsten, 31. Mai, wenn nicht anders angegeben, im Paul-Schneider-Haus einen zentralen Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen“, sagt Pfarrer Volker Horlitz von der Evangelischen Kirche Hochdahl. Wie in jeder Kirchengemeinde gibt es dabei einige Regeln im Vorfeld und während des Gottesdienstes zu beachten. „Zur Teilnahme an den Gottesdiensten ist eine Anmeldung zwingend erforderlich“, erklärt Horlitz für seine Gemeinde. Sie kann online über die Gemeindehomepage (www.evangelischekirchehochdahl.de) oder telefonisch unter der Rufnummer 01573/5351593 erfolgen. „Die Anmeldung ist jeweils in der Woche vor dem Gottesdienst möglich. Anmeldeschluss ist jeweils samstags 12 Uhr.“ Desinfektionsmittel stehen am Eingang bereit und die Waschbecken in den Toiletten können genutzt werden. Ein Ordnerdient hilft, den vorgeschriebenen Mindestabstand einzuhalten. Während des Aufenthaltes im Gemeindehaus und während des Gottesdienstes muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Hierzu bringen die Gottesdienstbesucher möglichst einen eigenen, geeigneten Mund-Nasen-Schutz mit. Das Paul-Schneider-Haus bietet Platz für 38 Haushalte. Diese Zahl darf nicht überschritten werden.

Jeweils einen Monat nach dem Gottesdienstbesuch werden die Teilnehmerlisten aus Gründen des Datenschutzes vernichtet. Auch die gespeicherten Daten der Onlineanmeldung werden 30 Tage nach dem Ende der Veranstaltung gelöscht.

„Die Teilnehmerliste ist unabdingbar, damit das Gesundheitsamt eventuelle Infektionsketten nachvollziehen kann. Das Gesundheitsamt kann für Gottesdienstbesucher im Fall einer nach der Gottesdienstteilnahme nachgewiesenen Covid 19-Infektion Quarantäne anordnen“, erklärt Pfarrer Horlitz.

Gemeinsames Singen ist wegen des erhöhten Infektionsrisikos nicht möglich. Auf Blasinstrumente wird aus diesem Grund ebenfalls verzichtet. Eine Benutzung von Gesangbüchern ist aus Hygieneschutzgründen nicht vorgesehen. „Es ist allerdings möglich, dass maximal fünf Personen mit einem Abstand von fünf Metern zur Gemeinde die Liturgie und Choräle stellvertretend singen. Die Feier des Abendmahls kann leider derzeit aus hygienischen Gründen nicht stattfinden.

„Die Kollekte wird nur am Ausgang gesammelt.“ Für Taufen und Trauungen gelten die gleichen Auflagen wie für Gottesdienste. Separate Taufgottesdienste sind bis zum  30.September möglich.

„Zur Minimierung des Infektionsrisikos sollte selbstverständlich sein, dass Menschen mit möglichen Covid 19-Krankheitssymptomen oder auch anderen Erkrankungen nicht am Gottesdienst teilnehmen“, so Pfarrer Horlitz abschließend.

Ähnlich gestalten sich die Gottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Erkrath und Unterbach. Auch hier startet der erste Gottesdienst am Pfingstsonntag.

„Wir öffnen erst eine Viertel Stunde vor Beginn des Gottesdienstes die Kirche. Es darf leider nur eine begrenzte Zahl von Gläubigen die Gottesdienste mitfeiern, um den nötigen Abstand zu wahren“, sagt Pfarrerin Gisela Kuhn. Alle Gottesdienstbesucher müssen mit eigenem Stift Namen, Anschrift und Telefonnummer in eine ausliegende Liste eintragen, damit bei Erkrankung eines Gottesdienstbesuchers die Infektionskette durch Benachrichtigung der Teilnehmer aufgebrochen werden kann. Diese Listen werden ebenfalls vier Wochen lang im Gemeindebüro aufbewahrt und danach vernichtet. Am Eingang besteht die Pflicht, die Hände zu desinfizieren. Presbyter weisen die Plätze zu. Die Toiletten müssen leider geschlossen bleiben. Beim Betreten und Verlassen der Kirche besteht in den Gängen Maskenpflicht. Auch hier darf leider nicht gesungen werden.

In Absprache mit der katholischen Gemeinde St. Franziskus in Hochdahl und mit den beiden evangelischen Gemeinden in Erkrath beginnt die Katholische Gemeinde in Alt-Erkrath und Unterbach mit den Sonntagsmessen zu Pfingsten (30./31. Mai), zu den gewohnten Uhrzeiten. An Sonn- und Feiertagen wird die Kirche eine halbe Stunde vor Beginn des Gottesdienstes geöffnet, an Werktagen eine Viertel Stunde vorher. Auch hier darf leider nur eine begrenzte Zahl von Gläubigen die Gottesdienste mitfeiern, maximal 58 Personen, um den nötigen Abstand zu wahren. Das Mitfeiern der Gottesdienste kann sowohl sonntags wie auch werktags ohne Anmeldung erfolgen. Die Gemeindemitglieder werden gebeten, ihre Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefonnummer) auf einem Zettel mitzubringen.Diese Listen werden drei Wochen im Pfarrbüro aufbewahrt und danach vernichtet. Es besteht keine freie Platzwahl. „Die Damen und Herren des Willkommensteams werden den Gottesdienstbesuchern die Hände desinfizieren und sie an ihre Plätze führen. Beim Betreten und Verlassen der Kirche besteht Maskenpflicht, die Toiletten müssen leider geschlossen bleiben“, so Pastor Günter Ernst.

Nach Vermessen der Kirchenräume unter Bewahrung der nötigen Abstandsregelung ergeben sich für St. Franziskus-Kirche der Katholischen gemeinde in Hochdahl 28 Plätze und für die Heilig Geist-Kirche 46 Plätze. Die Antoniuskapelle bleibt geschlossen. Dort werden wegen der Größe des Raumes keine Feiern stattfinden. „Vor der Pandemie war die Zahl der Gottesdienstbesucher an den Werktagen so klein, dass sie, auch mit der neuen Regelung, alle ohne Ausschluss hätten mitfeiern können. Daher haben wir uns gegen eine Anmeldung im Vorfeld entschieden und werden dieses Verfahren in den ersten Wochen ausprobieren und eventuell anpassen“, sagt Heidi Bauer, Gemeindereferentin. „Für die Sonntagsgottesdienste haben wir uns für ein Online System zur Anmeldung entscheiden, welches uns vom Erzbistum zur Verfügung gestellt wurde. (Eventbrite).“ Die ausgedruckten Anmeldelisten werden drei Wochen ausschließlich zur Nachverfolgung möglicher Infektionen in einem verschlossen Schrank aufbewahrt und nach Ablauf der Frist von drei Wochen nach geltenden Datenschutz Richtlinien vernichtet. Die Hinweise zum Anmeldeverfahren werden auf der Homepage, in den Pfarrnachrichten „neue stadt“ und in den Schaukästen veröffentlicht.

„Menschen ohne Internet wurden schon Wochen vorher darauf hingewiesen, sich doch schon frühzeitig nach Familienangehörigen, Freunden oder netten Nachbarn umzuschauen, die online für sie mitbuchen können.“ An Werktagen können die Messen ohne Voranmeldung besucht werden; wer kommt bringt aber zu jeder Messe bitte einen Zettel mit Namen, Adresse und Telefonnummer mit und wirft ihn in eine Box am Eingang der Kirche. Beim Betreten und Verlassen der Kirche besteht Maskenpflicht. Die Toiletten müssen geschlossen bleiben. Leider darf auch hier nicht gesungen werden. Auf den Friedensgruß mit Körperkontakt wird verzichtet. Man kann sich stattdessen freundlich zunicken.

Mehr Informationen stehen auf den Internetseiten der jeweiligen Kirchengemeinden, im Pfarrbrief und in den Schaukästen der Kirchen.

(nic)