FDP gegen Gesamtschule
Erkrath · Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Erkrath spricht sich gegen die Gründung einer Gesamtschule im Stadtgebiet aus.
"Eine Gesamtschule kann durchaus ein Gewinn für eine Schullandschaft sein", äußerte sich hierzu der schulpolitische Sprecher, Peter Sohn. Allerdings bewirke die freie Wahl der Eltern der derzeitigen vierten Grundschulklassen nach dem aktuellen Umfrageergebnis der Stadtschulpflegschaft die sofortige Schließung von zwei Realschulen, der Hauptschule und des Gymnasiums in Hochdahl. Bemerkenswert sei an dem Umfrageergebnis, dass das Wahlverhalten der einzelnen Grundschuljahrgänge nicht konstant sei, sondern erhebliche Schwankungen beinhalte.
Bereits der nachfolgende Grundschuljahrgang wünsche sich wieder eine Realschule und damit eine ganz andere Schullandschaft, als der vorherige Grundschuljahrgang. Einem derartig schwankenden Wahlverhalten könne keine Schullandschaft gerecht werden.
Es sei unmöglich, den Wünschen der Befürworter einer Gesamtschule nachzukommen, ohne eine Mehrheit zu benachteiligen. Dies sei nur bei deutlich zunehmenden Schülerzahlen machbar. Weitergehende Lösungen seien nur im überörtlichen Verbund zu lösen. Hierzu äußerte Sohn: "Die betroffenen Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen, welche die deutliche Mehrheit darstellen, wünschen sich, dass ihre Schulen weiterexistieren dürfen. Ein Auslaufen der Schulen würde deutliche Einschränkungen für die betroffenen Schülerinnen und Schüler bedeuten. Deshalb ist es das Gebot der Stunde, in der Frage der Gesamtschule verstärkt die Kooperation mit benachbarten Schulträgern suchen, um möglichst allen Wünschen gerecht zu werden."