Fachkräftemangel: COMEX 2.0 in Kooperation mit der „Auszeit“ Unterfeldhaus So langsam grooven sich alle aufeinander ein

Unterfeldhaus · Mitte März sind Brenda Carrillo Esteban (26 Jahre) und Karen Cruz Hernández (27 Jahre) - beide aus dem Bundesstaat Hidalgo (Mexiko) in Unterfeldhaus angekommen. Sie verstärken hier das Team des Restaurants „Auszeit“ in Unterfeldhaus (wir berichteten). Das Projekt läuft in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit unter dem Arbeitstitel „Comex 2.0“.

Köchin Brenda Carrillo Esteban (li.) und Köchin Karen Cruz Hernández.

Foto: Gerrit Mallock

Nachdem die beiden jungen Köchinnen den ersten Kulturschock überwunden hatten, hat sich das Küchenteam der „Auszeit“ in den letzten Wochen schon ganz gut aufeinander eingegroovt. „Die sprachlichen Barrieren - trotz Sprachkurs - werden immer weniger und wenn es Verständnisprobleme gibt, dolmetsche ich kurzerhand zwischen meinen Mitarbeitern und unseren mexikanischen Gästen“, sagt uns Gerrit Mallock, Chef der „Auszeit“. Zugegeben, anfangs flossen sogar bei den beiden jungen Damen hier und da die Tränchen - schließlich ist der Anspruch in der Küche groß und der teilweise etwas raue Ton gewöhnungsbedürftig - aber schnell erkannten Brenda Carrillo Esteban und Karen Cruz Hernández, dass es hier stets um die Sache geht und nie um einen persönlich. Vier Wochen lang hieß es zunächst mal, sich die vielen unterschiedlichen Gerichte zu erarbeiten und in den Abend- und Spätschichten ein Gefühl für den Arbeitsrhythmus zu bekommen.

„Großes Lob an die beiden Damen“, sagt Gerrit Mallock. „Sie machen das bisher wirklich super und die Integration hat gut geklappt.“ An ihren freien Tagen erkunden die jungen Mexikanerinnen die Region. So stand beispielsweise bereits ein Ausflug zum Unterbacher See auf dem Programm oder zum Kölner Dom. Sukzessive werden die beiden Köchinnen nun mehr und mehr Verantwortung übernehmen und das Team entsprechend unterstützen. „Für den Sommer planen wir mexikanische Grillabende, an denen Brenda und Karen ihre heimische Küche vorstellen können.“ Ach, und noch etwas Wichtiges steht auf der Agenda: Besuche auf dem Verkehrsübungsplatz mit dem Chef persönlich. „Der Erwerb des Führerscheins in Mexiko verläuft doch deutlich schneller als in Deutschland und hier haben die zwei noch etwas Nachholbedarf in Sachen Verkehrsregeln“, schmunzelt Gerrit Mallock. Aber auch das werden die jungen Damen meistern - da sind wir uns sicher.

Weitere Infos zur Auszeit gibt es unter www.auszeit-erkrath.de.

(nic)