Verkehrssicherungsmaßnahme Thekhaus /Neanderkirche/Friedhof Sechs Bäume müssen gefällt werden
Hochdahl · Voraussichtlich in der letzten Februar Woche (KW 9) müssen zur Herstellung der Verkehrssicherheit an der Straße Thekhaus und im Bereich Neanderkirche/Friedhof auf der Waldfläche der Stiftung Naturschutzzentrum Bruchhausen insgesamt sechs Bäume entnommen werden. Die Bäume sind allesamt abgestorben oder der stark durch Trockenheit und Fäulnis geschädigt, so dass die Standfestigkeit nicht mehr gegeben ist.
In den vergangenen Jahren sind bereits zahlreiche Bäume aufgrund der Faulstellen gebrochen. Die Dringlichkeit der Maßnahme wird hierdurch verdeutlicht. Der Asphaltweg am Thekhauser Bach als auch der Fußweg Neanderkirche Richtung Thekhaus ist ein stark frequentierter Verbindungsweg zwischen Alt-Hochdahl und dem Neanderthal Museum beziehungsweise Spielplatz. Fußgänger und Radfahrer werden gebeten auf die Fällarbeiten Rücksicht zu nehmen und kurzfristige Sperrungen während der Fällung zu respektieren.
Abwägung der Naturschutzinteressen
Die betroffenen Waldstücke sind Teil des FFH-Gebietes Neanderthal und als Erlen-Eschen-Auenwald besonders geschützt. Die Maßnahme erfolgt daher in Abstimmung mit der Unteren
Naturschutzbehörde. Insbesondere auf Amphibien und die lebensraumtypische Bodenflora wird bei den Fällungen besondere Rücksicht genommen. Eine entsprechende naturschutzfachliche Expertise wird bei der Maßnahme berücksichtigt. Die Entnahme der sechs Bäume (1 Rotbuche, 4 x Berg-Ahorn,1 x Rosskastanie am Thekhaus ist höchst bedauerlich. Naturnaher Wald ist ein wichtiger Rückzugsraum für „die Natur“ gerade in einem Ballungsraum wie dem Kreis Mettmann. Der bei der Maßnahme betroffene Eschen-Erlen-Auenwald ist als wertvoller Waldlebensraum durch EU-Recht besonders geschützt. Zudem ist der Wald in Stadtnähe auch für die Erholung der Menschen wichtig.
So groß der Nutzen des Waldes gerade im Ballungsraum ist, so schwierig ist dort jedoch auch der Erhalt alter und/oder ökologisch wertvoller Bäume. Eine hohe Wegedichte macht hier immer wieder Verkehrssicherungsmaßnahmen notwendig. Alte und kranke Bäume - also oft die ökologisch besonders wertvollen – können daher entlang von Straßen, Bahnlinien, Wohnbebauung etc. ganz absehbar nicht bis zum natürlichen Verfall „Wald
bleiben“.