Neues Projekt bei füreinander e.V. Gemeinsam STARK werden

Hochdahl · „Gemeinsam STARK werden“ lautet der Titel des neuen Langzeitprojektes bei „Mosaik“ des Vereins füreinander e.V. in der Immermannstraße. Was sich genau hinter dem Titel verbirgt, hat uns Marei Schmitz in einem Gespräch vor Ort näher erläutert.

Foto: füreinander e.V.

„Das Projekt knüpft an unsere bekannte Lernwerkstatt an“, erklärt sie. Aus diesem Basisprogramm hat sich „Gemeinsam stark werden“ entwickelt und soll die nach wie vor spürbaren Nachwehen der Corona-Pandemie bei den Kindern abfedern. „Die sind nämlich in dieser Zeit sowohl emotional, sozial als auch schulisch nach wie vor immer noch stark im Hintertreffen. Wir haben beispielsweise Fälle von Viertklässlern, die den Buchstaben „A“ nicht von dem Buchstaben „E“ unterscheiden können.“

Wie kann man also solch‘ einer Problematik am besten begegnen? Der Kinderbegegnungsstätte Mosaik in der Immermannstraße öffnet deshalb nun täglich von 13 bis 15.30 Uhr seine Pforten, um den Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren, einen Ort des Zusammenkommens und spielerischen Lernens zu bieten. „Nach dem Unterricht kommen die Kindern erst mal bei uns an, reden mit uns und untereinander, wie der Tag war und essen dann gemeinsam“, erklärt Marei Schmitz. Ein Stück weit ist das auch eine Form von Familienleben, dass nicht jedes der hier teilnehmenden Kinder tatsächlich auch im eigenen Zuhause erlebt. „Viele bekommen noch nicht mal ein ordentliches Frühstück für die Pause in den Schulranzen gepackt. Stattdessen sehen wir die Kids dann nach der Schule am Kiosk mit einer Tüte Chips stehen.“ Bei dem neuen Projekt lernen die Kindern also auch, wie ein gesundes Mittagessen aussieht und treffen bei den Mitarbeitern der Einrichtung auch stets auf ein offenes Ohr für eigene Sorgen und Gedanken. „Das soziale Miteinander versuchen wir damit auch zu vermitteln.“

Nach dem Essen geht es dann daran, Hausaufgaben zu erledigen, zu lesen oder in dem ein oder anderen Fach den Schulstoff gemeinsam aufzuarbeiten. „Hier haben die Kindern auch die Ruhe dafür. Denn manche Wohnungen sind so klein, dass die Kinder noch nicht mal ihr eigenes Zimmer oder Schreibtisch haben und damit große Schwierigkeiten haben, sich auf ihre Hausaufgaben zu konzentrieren.“

Durch Mund-zu-Mund-Propaganda spricht sich das Angebot, welches im Januar 2024 an den Start gegangen ist, bei den Kindern und Familien im Viertel um. Maximal 15 Kinder kann Mosaik in seinen Räumen pro Nachmittag betreuen. Finanziell unterstützt wird „Gemeinsam STARK werden“ von der Magdalene-Gerhardt-Stiftung aus Erkrath und der Ikea-Stiftung. Das Deutsche Kinderhilfswerk finanziert einen Teil des angebotenen Mittagessens. Gesamtkosten für das Projekt: 80.000 pro Jahr. „Für dieses Jahr ist unser Projekt finanziert, aber für die Folgejahre suchen wir noch weitere Sponsoren, die unsere Arbeit unterstützen möchten.“ Weitere Informationen dazu und zu den anderen Projekten des Vereins füreinander e.V. gibt es auf www.fuereinander-erkrath.de.

(nic)