(nic) Viele Jahre lang hat Thomas Garbisch die Hochdahler Chöre erfolgreich geleitet. Während einer etwas längeren Ausfallzeit seinerseits, vertrat ihn Simone Bönschen bereits und lernte auf diesem Wege bereits die Sängerinnen und Sänger kennen. Auch war sie in der Vergangenheit mit einem ihrer anderen Chöre (vier an der Zahl) als Gast beim Neujahrskonzert in Hochdahl vertreten. „Als dann das Ausscheiden von Thomas Garbisch konkret wurde, sprach mich Dieter Feilen (erster Vorsitzender der Hochdahler Chöre) an, ob ich mir vorstellen könnte, die Leitung der beiden Chöre zu übernehmen“, sagt sie uns in einem Gespräch. Sie konnte - und so hat sie seit Mai 2023 das Amt der Chorleitung inne. Gebürtig kommt Simone Bönschen aus Wuppertal. Bereits während ihrer Schulzeit war sie mehrfache Preisträgerin bei „Jugend musiziert“ im Fach Klavier. Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst ein Studium im Fach Liedgestaltung an der Musikhochschule Köln Abteilung Wuppertal bei Rudolf Haenel, das sie mit Diplom und dem Prädikat „sehr gut” abschloss. Im Anschluss studierte sie Opern und Konzertgesang an der Musikhochschule Köln bei Prof. Hans Sotin. Sie erhielt ein Stipendium des Richard Wagner Verbandes und beendete ihr Gesangsstudium nach Meisterkursen bei Prof. Lieselotte Hammes und Prof. Kurt Moll als Diplomsängerin. Als Mitglied im Ensemble der „Jungen Kammeroper Köln” gastierte Simone Bönschen unter anderem an der Deutschen Oper Berlin. Ihre Partien waren beispielsweise die der Gretel (Hänsel und Gretel),der Susanna (Figaros Hochzeit) und die der Adele (Die Fledermaus). Mittlerweile konzentriert sich Simone Bönschen, die ebenfalls Schülerin von Prof. Jürgen Glauss war, wieder mehr auf ihre Tätigkeit als Pianistin und ist zu einer gefragten Liedbegleiterin geworden. So war sie als Pianistin des renommierten Kölner Männergesangvereins tätig oder begleitete den Kammerchor Remscheid/Gus Anton Chor, mit dem sie 2007 eine CD aufnahm, auf seiner Konzertreise nach Rom im Pantheon und in Castel Gandolfo, der Sommerresidenz des Papstes. Seit 2006 widmet sich Simone Bönschen zusätzlich zu ihrer pianistischen Tätigkeit schwerpunktmäßig der Chorleitung und ist Dirigentin mehrerer Männer und Frauenchöre sowie gemischter Vokalensembles in Wuppertal und Umgebung. 2007 und 2019 erhielt die Pianistin und Dirigentin für ihre engagierte musikalische Tätigkeit den Förderpreis der Enno und Christa Springmann Stiftung in Wuppertal und wurde im März 2009 zur Kreischorleiterin der Kreissängervereinigung Solingen ernannt. Der Fachverband deutscher Berufschorleiter verlieh Simone Bönschen im September 2010 den Titel: „Chordirektorin FDB”. Alles in allem also ein echter Glücksgriff für die Hochdahler Chöre. Geprobt wird mit den 40 Frauen und 28 Männern jeden Mittwoch. „Bei den Männern freuen wir uns sehr über weitere Sänger, die bei uns mitmachen möchten“, so Bönschen. Wichtig ist ihr, dass man für den Gesang das nötige feine Gehör mitbringt. „Wer hören kann, dass er vielleicht nicht jeden Ton trifft, mit dem kann man arbeiten. Ist man aber überzeugt, jeden Ton zu treffen, obwohl das Gegenteil der Fall ist, dann wird es - ehrlich gesagt - schon schwieriger, die Stimme zu verbessern“, sagt sie frei heraus. Gesungen werden moderne Stücke - beispielsweise von Reinhard May, Peter Maffay oder Rosenstolz. „Gerne nehme ich auch Anregungen meiner Sängerinnen und Sänger mit in die Planung für zukünftige Konzerte“. Für das nächste wird gerade bereits fleißig geübt: Das traditionelle Sängerfest zu Christi Himmelfahrt im Lokschuppen Hochdahl am 9. Mai. Weitere Termine sind die Teilnahme Trillser Straßenfest am 24./25. August, das Konzert in der Stadthalle Erkrath im November und die Mitwirkung des Frauenchores Hochdahl an den Weihnachtskonzerten des Polizeichores Essen am 15. Dezember. Vom 15. bis 22. März geht es für den Frauenchor Hochdahl ersmal auf Konzertreise nach Mallorca.