Spendeaufruf zur Instandhaltung des Hochdahler Observatoriums Feuchtigkeit im Mauerwerk

Hochdahl · Wer in diesen Tagen am Observatorium in Erkrath vorbei kommt, sieht dort vor allem an den Wochenenden fleißige Hobby-Handwerker, die am Gebäude arbeiten. Grund dafür ist ein erheblicher Feuchtigkeitsschaden im Unter- beziehungsweise Erdgeschoss der Einrichtung.

 Das Observatorium am Sternwartenweg muss saniert werden.

Das Observatorium am Sternwartenweg muss saniert werden.

Foto: Sternwarte Neanderhöhe e.V.

Das Observatorium der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl wurde Ender der 60er Jahre in mehreren Bauabschnitten von engagierten Amateurastonomen errichtet. Während zu Beginn der Bau beider Türme für öffentliche Himmelsbeobachtungen mit fest installierten Teleskopen im Vordergrund stand, wurden diese zeitnah um ein verbindendes Gebäude erweitert. Dies diente und dient noch heute Vorträgen, Seminaren und Kursen. In den darauf folgenden Jahren wurde außerdem eine Bibliothek, weitere Beobachtungstürme und Neubauten errichtet.

„Der gesamte Bau des Obseravtoriums erfolgte komplett in Eigenleistung unserer Vereinsmitglieder und durch Spenden aus der Erkrather Bevölkerung und der lokalen Unternehmen“, sagt uns Max Mucha, zweiter Vorsitzender im Vorstand der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V. „Sogar die damalige Bürgermeisterin Gloria Ziller spendete Geld für den Bau des Observatoriums“, sagt uns Stefan Ueberschaer, ebenfalls Mitglied im Verein, der bei den jetzigen Sanierungsarbeiten die Aufgabe des Bauleiters übernommen hat. „Ihr zu Ehren wurde sogar ein Turm im Observatorium benannt.“

Nach nunmehr 50 Jahren der intensiven Nutzung ist das Observatorium zum einen in die Jahre gekommen, zum anderen macht ein erheblicher Feuchtigkeitsschaden im Unter- beziehungsweise Erdgeschoss den Vereinsmitgliedern große Sorgen. „Im Frühsommer haben wir deshalb in Eigenleistung die Kellerwände freigelegt, um zu schauen, wie groß der Schaden wirklich ist“, so Mucha. „Leider ist er gewaltig groß. Damals wurde das Mauerwerk nicht gegen die Erdfeuchte isoliert und die Hanglage des Gebäudes ist gerade bei Starkregenereignissen nicht förderlich. Denn so drückt das Wasser noch mehr gegen die Wände.“

Alleine die Behebung des Feuchtigkeitsschadens inklusive Material und Baumaschinen würde rund 25.000 Euro kosten, wenn man entsprechende Fachfirmen damit beauftragen würde. „Das sprengt natürlich unsere Vereinskasse, weshalb wir uns dazu entschieden haben, so viel wie möglich in Eigenregie durchzuführen“, sagt Stefan Ueberschaer.

Parallel müssen im Inneren des Gebäudes Wände verputzt werden, neue Elektronik verbaut und das Dach neu isoliert werden. Anfragen bei Fachfirmen ergaben hier voraussichtliche Sanierungskosten im sechsstelligen Bereich. Die Beantragung von Fördermitteln bei Stiftungen erwies sich leider aufgrund der Dringlichkeit der Arbeiten als zu langfristig. „Deshalb werden die Sanierungsarbeiten aufgeteilt - in diesem Jahr werden die von außen zugänglichen Kellerwände und der Vortragsraum durch Eigenleistung - und mittel saniert. Gleichzeitig sind wir auf der Suche nach Fördermöglichkeiten zur Innensanierung des teilweise überbauten und von außen nicht zugänglichen Untergeschosses, um dies in den nächsten Jahren zu realisieren“, erklärt Max Mucha.

Doch auch bei der Umsetzung der Außenarbeiten in Eigenleistung fallen erhebliche Materialkosten und Mieten für Baufahrzeuge an. „Aus diesem Grund sind wir auf Spenden angewiesen.“ Wer die Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V. bei ihren Arbeiten finanziell oder vielleicht auch tatkräftig unterstützen möchte, schickt einfach eine Mail an info@snh.nrw. Die Sternwarte Neanderhöhe e.V. ist eine gemeinnützige Institution der Jugend- und Erwachsenenbildung. Eine Spendenbescheinigung wird gerne ausgestellt.

(nic)