Das neue Halbjahresprogramm der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V. Kometenhaft spannende Vorträge

Hochdahl · Das Volksbildungszentrum für Weltraumkunde - die Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V. (SNH) - lockt mit ihrem neuen Halbjahresprogramm von August bis Januar. Unter anderem dürfen sich große und kleine Hobby-Astronome auf viele neue Filme freuen.

(v.li.) Magdalena Kapela, Max Mucha und Dr. Matthias Kolb - das Dozententeam der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl.

(v.li.) Magdalena Kapela, Max Mucha und Dr. Matthias Kolb - das Dozententeam der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl.

Foto: RG

Celeste will gerade schlafen gehen. Da bekommt sie Besuch von einem freundlichen Lichtteilchen namens Mond. Gemeinsam reisen sie weit über die Sonne hinaus zu fremden Welten. „Jenseits der Sonne - auf der Suche nach einer neuen Erde“ lautet der Titel dieses neuen Filmes für Kinder ab sechs Jahren im Planetarium „Stellarium Erkrath“, der am 7. September um 15 Uhr, das erste Mal gezeigt wird. „Ebenfalls als Herz legen möchte ich unseren jungen Besuchern den Film „Dinosaurier - der Kampf ums Überleben“ - ebenfalls im Stellarium Erkrath - der am 21. September, um 15 Uhr, Premiere feiert“, verrät uns Dr. Matthias Kolb, Dozent in der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V. während der Vorstellung des neuen Halbjahresprogramm.

Für die etwas älteren Kinder gibt es den Film „Galaxis - Reise durch die Milchstraße“ (ab 10 Jahre) neu im Programm. Dank modernster Computergrafiken und aktueller Forschungsdaten können sowohl der dreidimensionale Aufbau unserer galaktischen Heimat als auch deren Veränderung im Lauf der Zeit mit beeindruckenden Visualisierungen dargestellt werden. Atemberaubende Bilder zeigen, wie Sterne entstehen und wieder vergehen. Erstmals gezeigt wird der Film am 14. September, 18 Uhr, im Stellarium Erkrath.

Ebenfalls interessant ist der Film „Orchideen - Wunder der Evolution (Premiere am 6. Oktober, 18 Uhr). Diese mit vier internationalen Designpreisen ausgezeichnete Produktion bietet auf originelle und ästhetische Weise eine visuell üppige und elegante Einführung in die Vielfalt der artenreichsten Pflanzenfamilie und ihre Erforschung durch Charles Darwin.

Der Dauerbrenner „The Dark Side of the Moon“ mit Pink Floyd steht nach wie vor hoch im Kurs beim Publikum. „Allerdings wird der Film in diesem Jahr zum letzten Mal gezeigt“, so Dr. Kolb. Wer das Jahresende besonders beeindruckend beenden möchte, sollte sich Karten für die letzte Vorführung an Silvester (31. Dezember, 21 Uhr) im Stellarium Erkrath sichern. Im Anschluss steht ein kleiner Empfang inklusive Sekt und/oder O-Saft auf dem Programm. Bereits um 17 beziehungsweise 19 Uhr lockt das „Silvester-Spezial“ Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren und natürlich auch Erwachsene ins Planetarium. „Hier haben wir einen kleinen astronomischen Rückblick vorbereitet und wenden unseren Blick auch auf bevorstehende Ereignisse.“

Nach wie vor beliebt sind die Harfenkonzerte mit Christine Högl unter dem Titel „Sternentraum“ am 28. September, 19 Uhr, im Stellarium. Mit der keltischen Harfe und ihrer zauberhaften Musik wird ein „Himmel auf Erden“ gezaubert.

Neu ist der „Hör-Abend im Planetarium“ mit Wolfram Goertz über „Sonne, Mond und Sterne“ am 30. und 31. Oktober, jeweils um 18 und 20 Uhr. In Düsseldorf, Mönchengladbach oder Viersen sind seine Hör-Abende längst Kult: Sein Programm „Sonne, Mond und Sterne“ bietet Wolfram Goertz (Musikredakteur der Rheinischen Post), nun auch an vier Terminen im Planetarium. Hier spielt er Musik, die sich um Gestirne und ihre Beziehung zum Menschen dreht. Es erklingt Musik von J.S. Bach, The Police, Antonín Dvořák, Alan Parsons, Herbert Grönemeyer, Richard Wagner, den Bee Gees und anderen. Jedes Musikstück wird von 360 Grad-Projektionen auf der Planetariumskuppel begleitet.

Kurzentschlossenen sei die „SNH-Sternschnuppennacht“ diesen Samstag (10. August, 18 und 20 Uhr) ans Herz gelegt. Zum Höhepunkt des diesjährigen Perseiden-Sternschnuppenschauers werfen die Teilnehmer einen Blick in den sommerlichen Abendhimmel und gehen dem Phänomen der Sternschnuppen auf den Grund. Im Anschluss an die Veranstaltung im Planetarium besteht die Möglichkeit zur gemeinsamen Beobachtung am Observatorium am Sternwartenweg 10.

Anfang 2023 wurde der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) entdeckt, der uns Mitte Oktober ein mit bloßem Auge gut sichtbares Schauspiel am Himmel bieten könnte. Ob und wie gut der Komet tatsächlich zu sehen sein wird, lässt sich nur schwer mit Sicherheit sagen. Für das Stellarium Erkrath dennoch Grund genug, um am 12. Oktober, 17.30 Uhr, ein „Kometen-Spezial“ anzubieten. Dabei werden Fragen wie „Woher kommen diese sogenannten schmutzigen Schneebälle eigentlich?“ „Wissen wir, wie viele es von Ihnen gibt?“ und „Wie wahrscheinlich ist es, dass einer von ihnen eines Tages die Erde trifft?“ beantwortet.

Am 19. Oktober veranstalten zum „Tag der Astronomie“ das Planetarium und das Observatorium einen „Tag der offenen Tür“. Das Planetarium zeigt jeweils um 18, 19 und 20 Uhr eine Kurzvorführung zum aktuellen Sternenhimmel. Im Anschluss an die Planetariumsveranstaltungen besteht die Möglichkeit zur gemeinsamen Beobachtung am Observatorium. Beide Events sind kostenlos und ohne Voranmeldung.

Ohren spitzen heißt es bei den vier Vorträgen unter der Rubrik „Zu Gast im Stellarium“. Donnerstag, 17. Oktober, 20 Uhr, ist Marius Pfeifer (MPI für Sonnensystemforschung/Universität Göttingen) vor Ort und referiert zum Thema „Kometen die Vitamintabletten unseres Sonnensystems“. Weiter geht es mit Dr. Carsten Busch (Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik Hamburg) und seinem Vortrag unter dem Titel „Gravitationslinsen. Fata Morganen in Einsteins Universum“ am 21. November, 20 Uhr. Der Donnerstag, 12. Dezember, 20 Uhr, beschäftigt sich mit „Radioastronomie meets Gravitationswellen“ gemeinsam mit Referentin Katrin Grunthal (MPI für Radioastronomie in Bonn). „Flug in das unsichtbare Universum mit der Stratosphärensternwarte SOFIA“ heißt es am Donnerstag, 23. Januar, 20 Uhr. Es referiert Prof. Dr. Alfred Krabbe (Universität Stuttgart).

„Unsere Modulreihe ‚Einführung in die Himmelskunde‘ ist im vergangenen Jahr so gut angekommen, dass wir uns dazu entschlossen haben, diese zu wiederholen“, sagt Matthias Kolb. Die Veranstaltungsreihe richtet sich primär an Erwachsene und die insgesamt fünf Module sind auch einzeln buchbar. Das erste Modul „Was ist am Himmel zu sehen“ findet am Samstag, 18. Januar, 14 Uhr, im Planetarium statt. Modul 2 „Instrumentenkunde“ am 25. Januar, 18 Uhr, im Observatorium, Modul 3 „Himmelsobjekte im Detail“ am 1. Februar, 14 Uhr, im Planetarium, Modul 4 „Was uns das Licht erzählt“ am 8. Februar, 16 Uhr, im Observatorium und Modul 5 „Geschichte der Astronomie und Astrophysik“ am 15. Februar, 16 Uhr im Observatorium.

Empfehlenswert sind die Vorträge der SNH - vier an der Zahl - mit dem Themen „Außerirdisches Leben. Die hoffentlich erfolglose Suche“ am 23. August, 20 Uhr und dem Referenten Falk Reinecke, „Multi-Messenger-Astronomie“ am 4. Oktober, 20 Uhr mit Maximilian Mucha (M.Sc. in Physics), „Vereinheitlichung, Quantengravitation und die Theorie von Allem“ am 8. November, 20 Uhr, gemeinsam mit Dr. Stefanie Pfleiderer und „Remote Hosting“ am 6. Dezember, 20 Uhr mit dem Referenten Andreas Habermehl. Alle Veranstaltungen finden im Observatorium statt.

Übrigens - wer jetzt schon mit dem Gedanken spielt, seinem Lieben ein Teleskop zu schenken, der kann vielleicht auch den Kurs „Ein Teleskop unter dem Weihnachtsbaum?“ am Freitag, 10. Januar, 19 Uhr, unter der Leitung von Stefan Ueberschaer in Gutscheinform dazulegen. Veranstaltungsort ist auch hier das Observatorium.

Das gesamte Halbjahresprogramm gibt es an allen bekannten Stellen im Stadtgebiet oder online auf der Webseite www.snh.nrw.

(nic)