Gemeindehaus Sandheide schließt Anfang Oktober seine Pforten Peter Urban sorgt sich um die Zukunft des Gemeindehauses in der Sandheide
Hochdahl · Das Gemeindehaus in der Sandheide ist in die Jahre gekommen und müsste eigentlich saniert werden. Der Keller ist feucht und nicht nutzbar, das Dach marode. Außerdem sind laut Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl die Betriebskosten für das Gebäude enorm hoch.
Im aktuellen Gemeindebrief wurde zum Zustand des Gebäudes und den Gründen zur Schließung ausgiebig Stellung bezogen. Unter anderem ist dort auch die Rede davon, dass der Gemeindehaushalt eine weitere Nutzung des Hauses nicht zulässt und die Kirchensteuereinnahmen, mit denen eigentlich kalkuliert wurde, massiv eingebrochen sind. Mehr sogar, als das Presbyterium ursprünglich vermutet hat. Die Entscheidung zur Schließung ist allen Beteiligten nicht leicht gefallen - aber - so bitter wie es ist, geht kein Weg daran vorbei.
Alle Veranstaltungen, Gruppen, Kreise und Gottesdienste konnten glücklicherweise alternativ aufgefangen werden und Gruppen und Kreisen wurden andere Möglichkeiten angeboten. Am 6. Oktober soll nun um 11 Uhr ein Abschiedsgottesdienst im Gemeindehaus Sandheide gefeiert werden. So weit die aktuelle Sachlage.
Einer, der sich bereits jetzt große Sorgen um die Zukunft des Gebäudes macht, ist Peter Urban (SPD Erkrath). Das Ratsmitglied fürchtet, dass das Gemeindehaus nach seiner offiziellen Nutzungszeit zu einer ähnlichen Bauruine verkommen könnte, wie es mit dem Gemeindehaus in Unterfeldhaus leider geschehen ist. „Auf Nachfragen unserer Fraktion plant man seitens der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl, einen neuen Nutzer für das Gebäude zu finden“, sagt er uns in einem Interview vor Ort. „Es laufen Gespräche mit der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann mit dem Ziel, dort barrierefreies Servicewohnen mit Quartierszentrum für Senioren entstehen zu lassen. Eine gute Idee, wie ich finde“, so Urban weiter. Weiter sei die Kirchengemeinde, laut SPD, auch mit der Stadt Erkrath und dem Bürgermeister Christoph Schultz im Gespräch, sollten die Pläne mit der Diakonie nicht verwirklicht werden können, das gesamte Gelände an die Stadt Erkrath zu verkaufen.
Peter Urban hofft, der sich viel in der Sandheide einsetzt, unter anderem auch mit seinem Verein „Sandheider Markt 4you“, der zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen über das Jahr im Quartier umsetzt, dass eine sinnvolle Lösung für das Gemeindehaus gefunden wird. Da er vermutet, dass viele Hochdahler rund um den Sandheider Markt noch gar nichts von der bevorstehenden Schließung und den Plänen für danach wissen, hat er sich dazu entschlossen, in den nächsten Tagen Info-Flyer zum Thema in den Haushalten zu verteilen. „Wir bleiben auf jeden Fall an der Sache dran und werden verfolgen, wie sich die Zukunftspläne gestalten“, versichert er uns im Gespräch. „Weiter beschäftigt uns natürlich auch die Frage, was mit dem Glockenturm vor dem Gemeindehaus passiert. Der Hochdahler Architekt Jan Wolter, der ehrenamtlich den Turm entworfen und die Bauleitung übernommen hat, sowie viele Erkrather Firmen, die sich durch Spenden oder Taten beteiligt haben, ist hier Großartiges gelungen.“
Auch der Lokal Anzeiger Erkrath bleibt am Thema dran und wird weiter um über die Zukunft des Gebäude berichten.
Leseraufruf: Welche Ideen oder Vorschläge haben Sie, wie man das Gemeindehaus in der Sandheide zukünftig nutzen könnte. Schreiben Sie uns Ihre Meinung zum Thema per Mail an redaktion@lokal-anzeiger-erkrath.de.