Das Ende einer Ära Schützenverein löst sich leider auf
Hochdahl · Traurige Nachricht aus Hochdahl: Der Bürgerschützenverein Hohenzollern 04 muss sich leider zum Ende des Jahres auflösen. Zuletzt kamen bedingt durch die Corona-Pandemie keine Gelder mehr in die Vereinskasse, so dass die Mitglieder die laufenden Fixkosten nicht mehr tragen konnten.
Zwei Punkte mit denen die Existenz eines Vereins steht und fällt, sind fehlende Einnahmen und kein Nachwuchs in den Mitgliedsreihen. Von beiden waren die Hochdahler Bürgerschützen zuletzt betroffen und die Corona-Pandemie spielt da eine wesentliche Rolle. „Wir konnten zuletzt die Fixkosten für unser Vereinsheim leider nicht mehr tragen“, sagt uns Sven Golzwarden, erster Vorsitzender. 43 Mitglieder zählte der Verein zuletzt, zu seinen Hochzeiten waren es 180 Mitglieder (in den 70er/80er Jahren). Mit der Auflösung des Vereins ist das Hochdahler Schützenbrauchtum nun bald schon Geschichte. Gegründet wurde der Bürgerschützenverein Hohenzollern 04 vor 115 Jahren. Während des zweiten Weltkrieges musste eine Zwangspause eingelegt werden und 1960 wurde der Verein wieder ins Leben gerufen.
Kurz vor Ostern im Jahre 1904 trafen sich in der Trillser Wirtschaft Püttbach mehrere Männer, um den Schießsport zu pflegen. Es waren Simon Kollenbach, Heinrich Longwarden, Bernhard Dietz, August Klocke, Karl Püttbach, Wilhelm Böck und Gustav Faßbender. Wilhelm Böck war Hochdahls erster Schützenkönig. 1909 hatte der Verein bereits einen guten Zuwachs zu verzeichnen. Der zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben zum Stocken und erst im August 1960 gelang die Wiederbelebung des Vereins. Der damalige erste Vorstand setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Alfred Schröder (1. Vorsitz), Heinz Hempel (1. Kassierer), Günther Hohenhaus (1. Schießmeister), Eckart Müller (1. Schriftführer) und Georg Schweflinghaus (1. Kassenprüfer). „Wir sind natürlich alle sehr traurig, über die Entscheidung den Verein aufzulösen und möchten uns an dieser Stelle bei all’ unseren Mitgliedern, Freunden und Förderern bedanken, die uns all die Jahre begleitet haben“, so Sven Golzwarden. „Wir hoffen, dass wir die daraus entstandenen Freundschaften weiter fortführen können.“ Sofern es die Corona-Pandemie zulässt, plant der Verein noch eine kleine Abschiedsfeier in diesem Jahr. Danach geht eine Ära traurigerweise zu Ende.