Benefizkonzert für das Franziskus-Hospiz Hochdahl Ein toller Erfolg
Hochdahl · Gut 280 Zuhörer genossen das Benefizkonzert für das Franziskus-Hospiz Hochdahl von Klez&More in der Heilig-Geist-Kirche.
Zum 14. Mal gastierte das Ensemble um Ulrich von der Linde in Hochdahl. Im November 2019 – als Covid noch ein völliges Fremdwort war – gastierte Klez& More zum letzten Mal in unserer Stadt. Nun war die Pause endlich vorbei. „Wir sind froh, wieder hier zu sein“ sagte Rezitatorin Elisabeth Verhoeven und lächelte 280 glücklichen Zuhörern in der Heilig-Geist-Kirche entgegen, denen es genauso ging.
Wer wieder einmal Klezmer-Musik genießen wollte, kam am Sonntagnachmittag voll auf seine Kosten. Das Ensemble um Ulrich von der Linde begeisterte sein Publikum durch Klezmer-Eigenkompositionen (wie „Der Tanz des alten Rebben“) ebenso wie durch besinnlich-heitere Pop-Songs (beispielsweise von „Fools Garden“), mit dem kleinen Appell an uns Menschen als Sozialwesen. So heißt es im Song „Lemon Tree“ treffend: „Isolation is not good to me“.
Die vorzügliche Instrumentierung durch Gitarre, Akkordeon und Ukulele (Hartmut Magon), Oboe (Lioba Siefen) und Klarinette (Ulrich von der Linde) und Annika Wagners glasklarer Gesang sprachen Herz und Seele gleichermaßen an.
Einen besonderen Dank richtete Ensemble-Mitglied Hartmut Magon an Pfarrer a. D. Gerd Verhoeven (der im Publikum saß) dafür, dass er sich stets mit großem Eifer für die Benefiz-Konzerte von Klez&More (und den inzwischen 14. Auftritt!) in Hochdahl eingesetzt habe.
Herzliche Grüße ließ auch Pfarrer Christoph Biskupek ausrichten, der leider aufgrund der Beerdigung eines Mitbruders und Freundes nicht persönlich anwesend sein konnte. Das Konzert war - außer als Benefizkonzert für das Franziskus-Hospiz - auch als Ende der Veranstaltungsreihe zu den Feierlichkeiten 50 Jahre Heilig-Geist-Kirche angelegt.
Großen Anklang fanden die einfühlsam vorgetragenen Rezitationen von Elisabeth Verhoeven (der Nichte von Gerd Verhoeven) rund ums Thema „Glück“. „Woran erkenne ich das Glück? Was bedeutet es konkret für einen Menschen – ist es mehr als das „Zusammentreffen günstiger Zustände“?
Dazu unternahm die bekannte WDR-Moderatorin Verhoeven einen literarischen Streifzug zu Annette von Droste-Hülsoff (und ihrem „süßen Taumel im Grase“), wie zu Joachim Ringelnatz, der bekanntermaßen glückstrunkene Verse zaubern kann, ohne jemals das Wort „Glück“ zu verwenden.
Erheiternd vor allem der Exkurs zu Erich Kästners „Märchen vom Glück“. Dort heißt es: „Das Glück ist keine Dauerwurst, von der wir uns täglich eine Scheibe abschneiden können!“
Was ist es denn? „Ein toller Job, eine leichte Dirne“? Fragezeichen! Nun, wie bei philosophischen Fragen bekannt, erzeugt der Versuch, treffende Antworten zu geben, immer wieder neue Fragen.
Waren die 280 Zuhörer am Ende des Abends klüger bei ihrer individuellen Glückssuche geworden? Glücklich war auf jeden Fall Christoph Herwald über die tolle Resonanz des Konzerts: „Ich bin überwältigt von der Menge an Zuhörern, die heute zum Konzert gekommen sind.“
Als Vereinsvorsitzender des Franziskus-Hospiz e. V. Hochdahl wies Herwald in der Abmoderation darauf hin, dass das Franziskus- Hospiz Hochdahl (FHH) in den letzten beiden Jahren um zwei neue Dienste erweitert worden sei: den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst sowie das im Mai 2022 entstandene Tageshospiz. Auch deshalb sei das FHH vermehrt auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Zu Deutsch: Bei den Spenden für das Benefizkonzert darf es ruhig etwas mehr sein! So kam ein stattlicher Spenden-Erlös von knapp 2.300 Euro zusammen.