Nachlese Christine Westermann präsentierte ihre Lieblingsbücher aus 2024 in der Stadthalle
Alt-Erkrath · Mal ein Event, welches man nicht so oft in der Stadthalle sieht. Buchtipps aus 2024 von Christine Westermann. Sara Willwerth von der Buchhandlung Weber hat gemeinsam mit Anne Heimansberg-Schmidt von der Stadtbücherei Erkrath Christine Westermann zu einer Lesung eingeladen. Diese war, zur Überraschung aller, so gut besucht wie manch eine Theatervorstellung.
Etwa 250 Besucher fanden den Weg in die Stadthalle, anscheinend war Christine Westermann ein Magnet, der zog. Sie erlangte ihren Bekanntheitsgrad unter anderem durch Fernsehsendungen wie die „Drehscheibe“, der „Aktuelle Stunde“ und dem legendären „Zimmer frei“.
Sara Willwerth konstatierte wie folgt: „Sie (Christine Westermann) war Teil meines Lebens und begleitete es gut gelaunt wie eine beste Freundin. Ich war überhaupt nicht überrascht, als sie Part des „Literarischen Quartetts“ wurde und mehr und mehr mit vielen Lieblingsbüchern in mein Buchleben trat. Tatsächlich habe ich es nie in Frage gestellt, dass sie gerne las und genau wie ich offensichtlich ohne Bücher nicht leben konnte. (Wer kann das schon, gell?) Wie oft hat sie mir einen „Buchdiamanten“ angereicht. Bücher, die ich vermutlich sonst nie entdeckt und gelesen hätte. Großartig, denn Lieblingsbücher entdecken und mit Herzblut weiterempfehlen: Nichts, was ich lieber tue. Nicht immer hat es gepasst – schmerzlich! Aber wenn doch – pure Lesefreude.“
Nun war sie da, vom Publikum herzlich empfangen, wurde ihr Tisch erst einmal von vor der Bühne, auf die Bühne platziert, damit man Christine besser sehen konnte. Mit so einem Andrang hatten die beiden Organisatorinnen nicht gerechnet. Nun, Bücher empfehlen kann jeder, aber es war halt Christine Westermann, die mit guter Laune und hier und da, einer witzigen Bemerkung, das Publikum auch mal zum Kichern oder Lachen brachte. Sehr gutes Entertainment.
Die Buchtipps waren wie folgt:
„Aus dem Haus“, Miriam Böttger
„Die schönste Version“, Ruth-Maria Thomas
„Die Himmelsrichtungen“, Jo Lendle
„Man kann auch in die Höhe fallen“, Joachim Meyerhoff
„Munk“, Jan Weiler
„Der Bademeister ohne Himmel“,Petra Pellini
„Bevor wir uns vergessen“, Eliette Abécassis
„Pi mal Daumen“, Alina Bronsky
„Gebrauchsanweisung für Nachbarn“, Wladimir Kaminer/Martin Hyun
„I love my Bike“, Diogenes
Alle Titel wurden sehr einfühlsam betrachtet und inhaltlich dem Publikum nahegebracht, so dass jeder Zuschauer für sich entscheiden konnte, welcher Titel und welche Geschichte ihm am meisten zusagte. Christine Westermann war eine ausgezeichnete Erzählerin und verstand es das Publikum zu vereinnahmen. Die Veranstaltung dauert knapp 1,5 Stunden, die mit einem herzlichen Applaus endete.
Anschließend signierte Christina Westermann noch eine Stunde Bücher, zwar nicht Ihre eigenen aber die vorgeschlagenen mit einer Engelsgeduld.
Es war von Sara Willwerth und Anne Heimansberg-Schmidt ein sehr gutes Projekt, um eine größere Anzahl Leser zusammenzubekommen und auch zu gewinnen. Und sie freuten sich auch über den großen positiven Zuspruch, den sie erhielten. So meinte eine Besucherin, die extra aus dem Sauerland mit ihrer Freundin aus Wuppertal dabei war, sie habe noch nie eine Lesung erlebt und es wäre so toll, gewesen, dass sie auf jeden Fall so ewas öfter besuchen wolle. Natürlich waren sie wie auch viele andere Besucher hinterher mit Büchern voll beladen. Wer die Lesungen in der Buchhandlung Weber kennt, weiß die familiäre Stimmung zu schätzen. So etwas kann man natürlich mit einem Highlight wie Christine Westermann nicht machen. Da ist mehr Raum erforderlich. Auf jeden Fall gelungen. Weiter so.